Essen. Ahlen war wieder keine Reise wert. Rot-Weiss Essen verlor mit 0:2 bei RWA. Beide Tore fielen nach einem Eckball. Was RWE-Trainer Neidhart sagte.

„Oh, wie ist das schön“, sangen die Fans von Rot Weiss Ahlen in den Schlussminuten der Partie gegen Rot-Weiss Essen, „so was hat man lange nicht gesehen.“ Klar, dass die Freude beim RWA-Anhang groß war: Der Außenseiter führte mit 2:0 gegen den Favoriten aus dem Ruhrgebiet und sollte das Ergebnis letztendlich auch über die Ziellinie bringen.

Aber inhaltlich war es nicht ganz richtig, was die RWA-Fans sangen. Denn es ist gar nicht lange her, dass Ahlen gegen RWE gewann. Genau genommen siegten die Wersestädter bereits vor ziemlich genau einem Jahr gegen die Essener, die ein echtes Déjà-vu erlebten: Wiederholt war Ahlen keine Reise wert für die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart.

Rot-Weiss Essen: Trainer Christian Neidhart hadert mit den Gegentoren

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Der ärgerte sich nach dem Abpfiff über die Pleite, wie im Vorjahr, „weil sie unnötig ist“. „Aber das werden wir in Ruhe aufarbeiten“, fügte Neidhart, der sich vor allem über die Gegentore ärgerte, an. „Wenn du in so einem Spiel kein Tor schießt, muss am Ende hinten zumindest die Null stehen.“

Das erste fiel nach 65 Minuten nach einem Eckball – genau wie das zweite 13 Minuten später. Beim ersten Gegentor, Patrick Twardzik traf, sei unglücklich gewesen, dass Felix Herzenbruch am Spielfeldrand behandelt werden musste und nicht mitverteidigen konnte, so Neidhart. „Trotzdem verteidigen wir es schlecht“, ärgerte sich der Trainer. „Und die zweite Ecke verteidigen wir genauso schlecht.“

Essen selbst spielte nach vorne bemüht, blieb aber über weite Strecken harmlos. Wenn dann waren es Einzelaktionen, die für Gefahr sorgten. Niklas Tarnats Freistoß ans Lattenkreuz (72. Minute) zum Beispiel. Neidhart tauschte nach zwei Spieldritteln deshalb durch, Torjäger Simon Engelmann und Thomas Eisfeld mussten runter, Zlatko Janjic und Nachwuchstalent Timur Kesim kamen in die Partie, sollten die Wende aber nicht herbeiführen.

RWE trifft bereits am Samstag auf den SC Wiedenbrück – und kann das 0:2 in Ahlen wiedergutmachen

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„Ich glaube, wir hätten heute noch länger spielen können, heute hätten wir kein Tor geschossen“, sagte Neidhart trocken. Mit der Niederlage, der ersten für RWE seit dem vergangenen August wohlgemerkt, müsse sein Team umgehen. „Und es ist auch nicht alles schlecht, wenn du verlierst – und nicht alles gut, wenn du gewinnst“, so Neidhart.

Besser kann es sein Team schon am kommenden Samstag machen. Dann geht es zum SC Wiedenbrück. Wieder ein vermeintlich kleiner und unangenehm zu bespielender Gegner. Aber: „Es gibt keine einfachen Spiele“, betonte der Trainer nochmals. „Wir müssen gucken, dass gegen Wiedenbrück eine ganz andere Essener Mannschaft zu sehen ist.“

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