Essen. RWE-Trainer Christian Neidhart sprach nach dem 1:4 gegen Straelen Klartext. Mit dieser Abwehrleistung wird sich RWE oben nicht behaupten können.
RWE-Trainer Christian Neidhart ist für seine klare Aussage bekannt. Nach der 1:4-Heimschlappe gegen den SV Straelen konstatierte er, „richtig eins in die Fresse“ bekommen zu haben. Man kann davon ausgehen, dass auch am Morgen danach der Kiefer noch ganz schön geschmerzt haben wird. Wie lange die Beschwerden noch anhalten, wird man sehen. Getreu dem Motto „man kann hinfallen, muss aber wieder aufstehen“ geht es schon am Mittwoch nach Wuppertal, ehe Sonntag Fortuna Köln an die Hafenstraße kommt. Da sind weitere Niederschläge nicht auszuschließen.
Bis dahin wird der RWE-Stuff das Geschehen in Video-Analysen immer und immer wieder aufbereiten. Was aber auch so schon offensichtlich war: Mit dieser Abwehrleistung werden die Rot-Weissen sich in den nächsten Wochen nicht in der Spitzengruppe etablieren können. Es hakt und knirscht beim Spiel gegen den Ball, obwohl mit Daniel Heber und Felix Herzenbruch mit das Beste in der Liga zur Verfügung stehen.
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Womit wir schon beim Neuzugang Yannick Langesberg wären. Erschreckend, wie sich der 27-Jährige in der Rückwärtsbewegung präsentierte, wie er sich vom dreifachen Straelener Torschützen Cagatay Kader„abkochen“ ließ. Langesberg, der sich seine Meriten im behüteten Ahlen, Lippstadt und Verl verdiente, erlebt vielleicht gerade die Wucht an der Hafenstraße, die nicht auf alle leistungsfördernd wirkt.
Die Alternativen stehen in der Abwehr bereit
Es ist ja schon paradox, dass im Augenblick, als die Fanmassen freudig erregt an die Hafenstraße zurück kehrten, der lange Heimnimbus (seit eineinhalb Jahren!) mit einer Klatsche zu Ende ging. Es passt hinten nicht - und es muss sich schleunigst ändern. Auch diesmal betonten die Verantwortlichen den breiten Kader, der Alternativen böte. Als da wären in erster Linie José Rios Alonso, der in den Testspielen stark aufsteigende Form zeigte.
Und wenn man ganz mutig ist, kommt mit Mustafa Kourouma ein 18-Jähriger zum Zug, der beim Vorbereitungsspiel in Iserlohn mit Ausrufezeichen als Riesentalent auf sich aufmerksam machte. Allerdings ist er wohl vorerst noch in der Bundesligatruppe der U19 wichtiger Bestandteil. Kourouma hätte aber einen großen Vorteil: Wenn der blutjunge Rot-Weisse Fehler machen würde, die Fans würden es ihm eher verzeihen.
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