Wuppertal. Rot-Weiss Essen ist im Halbfinale des Niederrheinpokals ausgeschieden. Beim 1:3 in Wuppertal verschläft RWE den Start. Das sagen die Trainer.
Die erste Titelchance hat Rot-Weiss Essen am Dienstagabend endgültig verspielt. Im Halbfinale des Niederrheinpokals unterlag RWE letztlich verdient mit 1:3 (1:2) beim Regionalliga-Rivalen Wuppertaler SV. WSV-Torjäger Roman Prokoph (18., 69.) und der Ex-Essener Kevin Rodrigues-Pires (21.) trafen für die Gastgeber. Für RWE gelang das nur Marius Kleinsorge (36.).
Rot-Weiss Essen: Neidhart kritisiert sein Team
Essens Trainer Christian Neidhart kritisierte seine Mannschaft nach der Begegnung für die verschlafene Anfangsphase, in der sich der WSV eine komfortable 2:0-Führung erspielte. "In den ersten 25 Minuten hat sich meine Mannschaft komplett den Schneid abkaufen lassen. Wir waren nicht da, obwohl wir die erste Chance hatten", befand der RWE-Trainer.
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Die Gäste von der Hafenstraße kamen durch Kleinsorges Treffer noch vor der Halbzeit zurück ins Spiel. Doch auch nach der Pause spielte RWE nicht so, wie man sich das auf Essener Seite erhofft hatte. Vor allem nach dem 3:1 in der 69. Minute kam von RWE so gut wie nichts mehr. "In der Halbzeit war noch alles drin, nach der Pause haben wir die große Chance zum 2:2, bekommen dann aber das 1:3 - wieder nach einem Standard. Dann war das Spiel entschieden und es kam nicht mehr der Fight auf, um das Spiel zu drehen", sagte Neidhart.
Warum seine Mannschaft in der Anfangsphase so sehr enttäuschte, konnte sich der RWE-Trainer nicht erklären. Neidhart: "Dafür habe ich keine Erklärung. Das muss ich die Jungs fragen."
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Der Wuppertaler SV trifft im Finale am 21. Mai in Duisburg auf den Ligarivalen SV Straelen, der sich überraschend gegen den MSV Duisburg durchgesetzt hatte. Nach dem Erfolg gegen RWE vor 11.743 Zuschauern war die Freude bei Wuppertals Trainer Björn Mehnert groß: "Es war ein verdienter Sieg", sagte er. "Die Zuschauer haben uns heute geholfen. Es war eine tolle Fußball-Stimmung. Es hatte sich gelohnt, zu kommen. Ich bin froh und stolz."
WSV-Trainer fühlt mit RWE: "Das ist brutal"
Für Rot-Weiss Essen bleibt noch die Chance, das ganz große Saisonziel zu erreichen. In den letzten beiden Spielen muss der Traditionsverein aber auf einen Patzer von Preußen Münster hoffen. Keine gute Ausgangslage. Zum zweiten Mal in Folge droht Platz zwei. WSV-Trainer Mehnert könne die Gefühlslage auf Seiten der Essener nachvollziehen. "Das ist brutal. RWE hat zwei Jahre phänomenal gespielt, fast 180 Punkte geholt. Ich weiß, dass es keine einfache Situation ist. Ich wünsche Essen alles Gute."