Wuppertal. Rot-Weiss Essen muss eine bittere Pleite im Saisonendspurt hinnehmen. Im Halbfinale des Niederrheinpokals verliert RWE in Wuppertal mit 1:3.

Rot-Weiss Essen kann sich nun ganz auf den Titel-Endspurt konzentrieren. Im Halbfinale des Niederrheinpokals war für das Team von Trainer Christian Neidhart wie im Vorjahr Endstation. Beim Liga-Konkurrenten Wuppertaler SV gab es eine 1:3 (1:2)-Niederlage, die aufgrund der verschlafenen ersten 20 Minuten nicht unverdient war. Während die Wuppertaler sich nun auf das Finale gegen den SV Straelen – eine Neuauflage des letztjährigen Endspiels -  freuen (21. Mai), müssen die Rot-Weissen die Köpfe schnell wieder hoch bekommen, sonst wird am Samstag beim SV Rödinghausen auch das große Saisonziel verspielt.

Die Spieler von Rot-Weiss Essen sind unzufrieden. Sie liegen im Niederrheinpokal beim Wuppertaler SV zurück.
Die Spieler von Rot-Weiss Essen sind unzufrieden. Sie liegen im Niederrheinpokal beim Wuppertaler SV zurück. © ffs | Thorsten Tillmann

Niederrheinpokal: Wuppertaler SV gegen Rot-Weiss Essen im Live-Ticker zum Nachlesen

Wuppertal - RWE 3:1

Auf dem Aufstellungsbogen hatte RWE-Trainer Christian Neidhart eine Überraschung parat: Weniger, dass Felix Bastians nach überstandener Verletzung wieder in die Startelf zurückkehrte, sondern die Tatsache, dass von Beginn an Nils Kaiser im Mittelfeld seine Chance erhielt. Und dies vorweg: Er füllte seine Position ordentlich aus.

Auch interessant

Die Pokalpartie nahm vom Anpfiff weg gleich Fahrt auf. Wuppertal, die in der Liga eher defensiv dem alten Rivalen begegnet waren, mischten gleich gut mit. Die erste Chance hatten allerdings die Gäste, doch Simon Engelmann zielte aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei (5.). Mit einem Doppelschlag wurden die Rot-Weissen danach geschockt: Einen Pass in die Schnittstelle nahm Roman Prokoph perfekt mit, schüttelte die Innenverteidigung ab und ließ aus 18 Metern einen satten Schuss ab: 1:0 nach 18 Minuten für die Platzherren.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Die Essener hatten sich vom Schock kaum erholt, da schlugen die Platzherren schon wieder zu: Prokoph war 25 Meter vor dem Tor gefoult worden, der Ex-Essener Kevin Rodrigues-Pires nahm genau Maß, sein Schuss schien allerdings nicht ganz unhaltbar – aber es stand 2:0 (21.).

Unverständlich, warum das Team von Björn Mehnert sich danach ein wenig nach hinten fallen ließ und die Essener wieder ins Spiel brachte. Kaiser wurde an der Strafraumgrenze gefoult, Thomas Eisfeld traf bei seinem Freistoß aber nur den Kopf eines Abwehrspielers in der Mauer. Aber zwei Minuten später fiel der so eminent wichtige Anschlusstreffer noch vor der Pause: Sandro Plechaty hatte perfekt geflankt, Marius Kleinsorges Kopfball prallte vom Innenpfosten ins Netz – 2:1 (36.), das hörte sich schon wieder besser an.

Der Wuppertaler SV freut sich über die Führung Niederrheinpokal-Halbfinale gegen Rot-Weiss Essen.
Der Wuppertaler SV freut sich über die Führung Niederrheinpokal-Halbfinale gegen Rot-Weiss Essen. © ffs | Thorsten Tillmann

Zur zweiten Halbzeit bildeten die Gäste noch einmal einen Kreis, sollte jetzt alles besser werden? Erst einmal hatte Torschütze Prokoph (48.) die Kopfballchance am langen Pfosten, bekam aber in Rücklage keinen Druck mehr dahinter. Aber RWE war jetzt wacher: Einwurf Kleinsorge, Kopfballverlängerung Heber – aber den Kopfball von Engelmann schüppte Torhüter Patzler über die Latte (53.). Eine Minute später machte er seinem Namen fast alle Ehre: Plechaty hatte abgezogen, der WSV-Keeper ließ nach vorne abprallen, aber Bastians scheiterte aus kurzer Entfernung an der Fußspitze Patzlers – den nicht zu verwandeln, war nicht einfach….

Hier gibt es weitere News zu Rot-Weiss Essen:

Aber die Essener setzten nach, der WSV war nur noch damit beschäftigt, die Kugel aus dem Strafraum zu schaufeln. RWE wechselte nach 67 Minuten, Janjic kam für Kaiser – und zwei Minuten später gingen die Finalchance dahin. Ein weiter Freistoß fand den Kopf des überragenden Prokoph, und der wuchtete den Ball aus zehn Metern in die Maschen: 3:1.

Rot-Weiss Essen auch in der Schlussphase schwach

Trainer Neidhart reagierte mit einem Dreifach-Wechsel, brachte Oguzhan Kefkir, Cedric Harenbrock und Nico Haiduk. Man hat sich in der Folgezeit bemüht, mehr war über die Schlussviertelstunde nicht zu sagen. Im Gegenteil: Kevin Hagemann knallte den Ball noch an die Latte (88.).