Essen. Essen siegt verdient gegen den Wuppertaler SV und bleibt Spitzenreiter – doch das nächste Top-Spiel steht schon an. Die Stimmen zum Spiel.
Im neuen Jahr gab es direkt eine Premiere bei Rot-Weiss Essen. Erstmals wurde eine Ligapartie im umbenannten „Stadion an der Hafenstraße“ ausgetragen, seit dem 1. Januar ist dies der offizielle Name der RWE-Spielstätte. Und es wurde eine gelungene Eröffnung: Spitzenreiter Essen gewann im Top-Spiel gegen den Zweitplatzierten Wuppertaler SV mit 2:1 (2:1). Die Treffer für RWE erzielten Isaiah Young (6. Minute) und Felix Bastians (11.) schon in der Anfangsphase. „Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt, mit vielen Möglichkeiten und zwei schönen Toren. Es hätte 3:0 oder 4:0 zur Pause stehen können“, sagte Essens Trainer Christian Neidhart nach der Partie.
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Auch sein WSV-Trainerkollege Björn Mehnert erlebte seine Mannschaft zunächst im Hintertreffen. „Wir haben uns in der ersten Halbzeit den Schneid abkaufen lassen“, erklärte er. Es sei eine emotionale und zweikampfbetonte Partie gewesen, in der zweiten Hälfte habe er dann ein „ausgeglichenes Spiel“ gesehen. Bereits kurz vor der Pause hatte Marco Königs (44.) den Anschlusstreffer für Wuppertal erzielt – das hatte auch Auswirkungen auf das Essener Spiel.
Rot-Weiss Essen: Debüts von Marius Kleinsorge und Fabian Rüth
„Wenn man 2:1 führt, dann ist es in der zweiten Halbzeit ein ganz anderes Spiel. Wir konnten aus einer Konterstellung kommen“, erklärte Christian Neidhart. Chancen ergaben sich jetzt auf beiden Seiten. Essen scheiterte teils knapp an der Vorentscheidung, so traf Außenverteidiger Sandro Plechaty in der 56. Spielminute die Latte. „In der zweiten Halbzeit wurde mit offenem Visier gespielt. Gefühlt hätte bei jedem Angriff etwas passieren können – auf beiden Seiten“, sagte RWE-Vorstand Marcus Uhlig. Auch Wuppertal habe nach der Pause „eine gewisse Wucht“ nach vorne entwickelt.
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In der zweiten Hälfte kam es zu weiteren Premieren bei Rot-Weiss. Die Neuzugänge Marius Kleinsorge (1. FC Kaiserslautern, Leihe) und Fabian Rüth (TSG Hoffenheim II) gaben ihre Debüts. Flügelstürmer Kleinsorge erzielte beinahe das 3:1, wenn die Wuppertaler den Ball nicht auf der Linie gerettet hätten. Mittelfeldspieler Rüth wurde erst in der Schlussphase eingewechselt. Die bisherigen Eindrücken von den zwei Neuen seien „erstmal positiv“, erklärte Christian Neidhart: „Wir wissen, dass beide Spieler noch Bindung zur Mannschaft brauchen.“
Nächstes Spitzenspiel: Am Samstag trifft Essen auf Fortuna Köln
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In einer Woche (Samstag, 14 Uhr) steht dann die nächste Partie für RWE an: Es geht gegen Fortuna Köln. Schon wieder ein Spitzenspiel. Die Kölner liegen in der Liga auf Rang vier, haben im Vergleich sogar zwei Spiele weniger absolviert. Am Wochenende wurde die Begegnung zwischen Fortuna Köln und Rot Weiss Ahlen abgesagt. Ob dies ein Vorteil ist, weil Essen schon Spielpraxis sammeln konnte? „Werden wir sehen. Aber mit dem Spiel sind wir heute gut in die Saison gestartet. Mit dem Rückenwind fahren wir jetzt nach Köln am Samstag“, sagte Marcus Uhlig. Für ihn war es ein verdienter Sieg gegen den WSV.
Dies sah die Konkurrenz ähnlich. „Man muss schon ehrlich und fair sagen, dass es ein verdienter Essener Sieg war“, so Wuppertals Björn Mehnert. Sein Team konnte Platz zwei immerhin halten, denn auch das Spiel vom Drittplatzierten Preußen Münster wurde gestrichen.
Für Christian Neidhart war es erst einmal wichtig, mit einem Sieg in das neue Jahr zu starten. Er mahnte aber auch: „Da kommen noch viele schwere Aufgaben.“