Essen. Rot-Weiss Essen hat das Spitzenspiel in der Regionalliga West gegen den Wuppertaler SV gewonnen. Ein starker Start reicht zum 2:1-Erfolg.
Der Tabellenführer Rot-Weiss Essen ist erfolgreich in die Restrückrunde gestartet und hat das Spitzenspiel gegen den Zweiten Wuppertaler SV verdient mit 2:1 (2:1) gewonnen. Nach einem furiosen Auftakt führte der Gastgeber schnell mit 2:0, kassierte aber kurz vor der Pause praktisch aus dem Nichts den Anschlusstreffer. Danach war es ein Duell auf Augenhöhe, obwohl RWE weiterhin deutlich mehr und bessere Chancen besaß als der Widersacher.
90.: Ende im Gelände – 2:1 für RWE! Drei Punkte im Spitzenspiel. Unterm Strich bleiben die Punkte verdient im Stadion an der Hafenstraße!
— Rot-Weiss Essen (@rot_weiss_essen) January 23, 2022
2⃣:1⃣ – #RWEWSV pic.twitter.com/9F3xTZ40SW
Rot-Weiss Essen erwischt Traumstart
Der Regionalliga-Spieltag endet mit dem sportlichen Höhepunkt an der Hafenstraße. Spitzenreiter RWE gegen den Zweiten Wuppertal, mehr Top-Spiel geht nicht. Die Verfolger Preußen Münster und Fortuna Köln mussten jeweils zusehen, nicht wegen Corona, sondern weil das Grün in den Stadien nicht bespielbar war.
Die Spannung brauchte man vor diesem Duell nicht großartig anzuheizen. Die Rivalität beider Klubs ist bekannt, die sportliche Konstellation tat ihr Übriges. Beide Teams hatten eine stabil starke Hinrunde gespielt, die Frage war nur, wie sie aus der relativ kurzen Pause kommen würden. Und diese Frage war nach gut einer Viertelstunde beantwortet. Da führte der Gastgeber bereits mit 2:0.
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RWE-Trainer Christian Neidhart hatte sich in der Schaltzentrale für Luca Dürholtz und Michael Tarnat entschieden. Und die machten es gut, wie überhaupt alle Rot-Weissen. Passsicher, konzentriert und griffig startete RWE in die Partie.
Als sich der Wuppertaler Durim Berisha einen Bock in Höhe der Mittellinie erlaubte, ging’s ganz flott. Sandro Plechaty in die Mitte auf Cedric Harenbrock, der weiter in den Lauf von Isaiah Young. Der umkurvte noch Torwart Patzler und setzte die Kugel aus spitzem Winkel ins Netz zum 1:0 (6.).
Rot-Weiss setzte nach. Dürholtz bediente Simon Engelmann, der den Ball quer durch den Strafraum zum langen Eck beförderte, wo der fleißige Felix Bastians eingelaufen war und aus drei Metern zum 2:0 einschob (12.).
Die Wuppertaler indes kamen zunächst nicht in Tritt, wurden erst mit der Zeit besser, ohne sich eine Chance herausspielen zu können gegen die aufmerksame Essener Deckung, in der Daniel Heber so zuverlässig agierte, als hätte er nie wochenlang verletzt gefehlt.
Das Chancenplus lag zu 100 Prozent beim Gastgeber. Plechaty prüfte WSV-Torhüter Patzler (30.), Engelmanns Kopf-Bogenlampe lenkte der Keeper ebenfalls über die Latte (40.). Und Heber war nach einer Hereingabe von Tarnat derart überrascht, dass er aus zwei Metern den Ball nicht platzieren konnte (41.).
Wuppertal gab trotz des Rückstands natürlich nicht auf. Früh hatte Gäste-Trainer Björn Mehnert gewechselt und den indisponierten und bereits verwarnten Berisha gegen Neuzugang Valdet Rama getauscht (24.). Der offensive Wechsel sollte sich kurz vor der Pause auszahlen. Routinier Rama legte ab auf Mittelstürmer Marco Königs, der sträflich alleinstehend in Ruhe aus 15 Metern Maß nehmen konnte und mit dem ersten vernünftigen Abschluss das 1:2 erzielte (44.).
Es blieb spannend, denn nach der Pause war es ein Duell auf Augenhöhe. Doch wieder hatte RWE die erste Chance. Young behauptete sich im Mittelfeld, schickte Plechaty auf die Reise, der den Ball an die Latte hämmerte (56.).
Rot-Weiss Essen: Wuppertaler SV verpasst den Ausgleich
Die Essener gerieten nun häufiger unter Druck, mussten in der Defensive ordentlich malochen, um die Gefahr zu bannen, denn Wuppertal wurde stärker. Doch wieder hatte Rot-Weiss die Entscheidung vor Augen. Alonso flankte butterweich auf Plechaty, doch dessen Kopfball klärte Patzler akrobatisch (73.). Und nach einem Abschlag von Davari hatte der eingewechselte Marius Kleinsorge die Chance, doch der WSV klärte mit viel Dusel Millimeter vor der Linie (80.). Doch der Tabellenzweite blieb dran und hatte in der Nachspielzeit durch Prokoph noch die Möglichkeit zum Remis, doch der Ball strich knapp am Pfosten vorbei.