Oberhausen. Preußen Münster siegte mit 3:0 bei Rot-Weiß Oberhausen und ist wieder Erster. Pikant: Die RWO verhöhnen ihren Rivalen Rot-Weiss Essen.
Rot-Weiss Essen hatte auf die Schützenhilfe von Rot-Weiß Oberhausen gehofft – und bekam Häme vom Nachbarn. Die RWO-Fans skandierten bei der 0:3 (0:1)-Heimpleite gegen Preußen Münster in Richtung Hafenstraße: „Schon wieder vierte Liga.“
Preußen Münster schiebt sich vor Rot-Weiss Essen
Denn: Durch den Sieg haben die Preußen einen großen Schritt gemacht, sich die Tabellenführung in der Regionalliga West von Rot-Weiss Essen zurückgeholt. RWE hatte am Freitagabend 3:0 bei den Sportfreunden Lotte gewonnen. Doch die Münsteraner ließen sich davon nicht beeindrucken, zeigten eine konzentrierte Leistung. Und stehen drei Spieltage vor Schluss wieder auf dem ersten Platz der Regionalliga West.
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Jules Schwadorf (21. Minute), Henok Teklab (75. Foulelfmeter) und Deniz Bindemann (80.) trafen für den SCP im Stadion Niederrhein, in dem es zur Halbzeit vereinzelte Pfiffe gab: Das Heimpublikum war offenbar unzufrieden mit dem Auftritt der Oberhausener Mannschaft von Trainer Mike Terranova, die lediglich zwei nennenswerte Chancen hatte – eine hundertprozentige Möglichkeit (44.) und einen Pfostenschuss aus der Distanz von Jerome Propheter. Zu wenig, um den Auswärtssieg der Preußen ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Im Gästeblock war die Stimmung schon eine andere. Die mehreren Tausend mitgereisten Preußen-Fans feierten ihr Team noch Minuten nach dem Abpfiff - und schickten ebenfalls Grüße nach Essen.
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Bei RWO war die Luft gegen Preußen Münster raus
Terranova jedenfalls sei „sehr enttäuscht“, sagte er nach der Partie zum Streamanbieter „Leagues“. Torwart Justin Heekeren ärgerte sich vor allem über die Entstehung des Foulelfmeters, der schließlich zur 2:0-Vorentscheidung führte. Das ist kein Elfmeter, das ist ein Witz“, so Heekeren, der zuvor Nicolai Remberg nach Beurteilung des Schiedsrichters im eigenen Strafraum gelegt hatte.
„Danach war die Luft raus, weil Münster genug Qualität hat, um das herunterzuspielen“, so Heekeren weiter. Auch er war unzufrieden vom RWO-Auftritt: „Die Enttäuschung überwiegt. Wir haben gegen einen brutal guten Gegner gespielt.“