München. . Die Doping-Affäre um die Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle weitet sich aus. Nun ermittelt die Münchner Staatsanwaltschaft auch gegen einen ihrer Trainer. Dieser soll ihr möglicherweise das Dopingpräparat zugeführt haben. Sachenbacher-Stehle und ihr Ehemann sagten als Zeugen aus.

In der Doping-Affäre um Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle ermittelt die Münchner Staatsanwaltschaft nun auch gegen einen ihrer Privattrainer. "Wir haben nunmehr das bislang gegen Unbekannt geführte Ermittlungsverfahren, in dem Frau Stehle weiterhin nur Zeugin ist, auf Personen ausgerichtet, die nach den bisherigen Ermittlungen dafür verantwortlich sein könnten, Frau Stehle dieses Präparat zugeführt zu haben", teilte Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch am Donnerstag auf dpa-Anfrage mit.

"Unter den Beschuldigten befindet sich eine Person, die dem privaten Trainerkreis von Frau Stehle zuzuordnen ist. Die anderen Beschuldigten sind verdächtig, mit dem fraglichen Produkt zu handeln", erklärte Steinkraus-Koch. Die bisherigen Laboruntersuchungen hätten in einem von Sachenbacher-Stehle verwendeten Präparat einen positiven Nachweis einer Doping-Substanz erbracht, so der Oberstaatsanwalt.

Als Zeugen ausgesagt

Straftatbestand sei das Verbot, Arzneimittel zu Doping-Zwecken in den Verkehr zu bringen. Sachenbacher-Anwalt Marc Heinkelein teilte mit, dass seine Mandantin und deren Ehemann bei der Staatsanwaltschaft als Zeugen ausgesagt hätten. Sachenbacher war bei den Winterspielen in Sotschi positiv getestet worden. Sie bestreitet vorsätzliches Doping. (dpa)