Essen. . Die IOC-Funktionäre lassen während der Spiele keine politischen Demonstrationen der Athleten zu. Denn die Grenze zwischen “gutem“ und “schlechtem“ Proest ist schwer zu ziehen. Die Grundsatzentscheidung ist deshalb zu akzeptieren und sie ist richtig. Ein Kommentar.

Das Internationale Olympische Komitee hat eine eiserne Regel: Es untersagt den Athleten, die bei Olympia starten, während der Wettkämpfe politische Meinungsäußerung. Egal ob durch Worte, durch Trikot-Aufdrucke oder durch Plakate. Auch den Trauerflor, den die ukrainische Skirennläuferin Bogdana Mzozka wegen der Gewalt in ihrer Heimat tragen wollte, haben die Olympia-Funktionäre untersagt.

Was ist "guter", was ist "schlechter" Protest?

Auf den ersten Blick eine hartherzige Entscheidung. Die Gewalt in der Ukraine kann niemand gut finden. Warum also nicht auch auf der Weltbühne des Sports dagegen protestieren? Die Antwort ist leicht: Wer entscheidet, welcher politische Protest ein „guter“ und welcher Protest ein „schlechter“ ist?

Überspitzt: Erlaubt man den Protest gegen den ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch, müsste man im Gegenzug zum Beispiel auch rechtsradikale Propaganda erlauben. Deshalb verfügt das IOC: keine Politik bei Olympia. Auch wenn es wie im vorliegenden Fall der Ukraine schwer fällt, diese Grundsatzentscheidung zu akzeptieren. Sie ist richtig.