Sotschi. Die ersten Tagen in Sotschi glichen eher einer Katastrophe. Kein Wasser, kein Strom, kein Internet. Die Pannen nahmen kein Ende. Als Hotelgast in Sotschi musste man lernen: Erfolg macht manchmal kleine Schritte. Die Kolumne über die Olympia-Zeit am Schwarzen Meer - unser Ostblog.
Es ist an der Zeit, endlich mal was Gutes über unsere russischen Gastgeber zu schreiben. Über 300000 Leute (neudeutsch Follower) lesen neugierig auf Twitter das Neueste über @SochiProblems, über die kleinen und großen Pannen in den Hotels der Olympiastadt. Aber es ist nicht alles schlecht.
Okay, ich hatte bei meiner Ankunft kein warmes Wasser, Strom, Heizung, Internet und Fernseher. Dann bekam ich einen Zettel unter die Tür geschoben. Haben Sie irgendwelche Beschwerden? Dann schreiben Sie uns eine Mail. Gut, dass es keine SMS sein sollte. Meine Antwort fiel nämlich etwas länger aus.
Am ersten Tag ging mir das Licht auf, am zweiten legten die Elektriker Strom - und jetzt wird es sogar wieder warm im Zimmer. Das Internet sei noch in der Testphase, heißt es. Nicht jeder Test kann erfolgreich sein.
Unser Mann in SotschiUngestörte Nachtruhe als Hauptpreis
Letzte Nacht wurde im Zimmer neben mir gehämmert und gebohrt. Heute morgen komme ein neuer Gast, sagte der Handwerker. Na bitte, geht doch, zu mir kam er erst nach meiner Ankunft.
Ich habe jetzt wieder einen Zettel auf dem Boden gefunden. Ein Preis werde unter allen Hotelgästen ausgelost. Ich habe zurück geschrieben, dass ich natürlich dabei sei. Aber nur unter der Bedingung, dass man eine ungestörte Nachtruhe gewinnen könne. Wer weiß, wer morgen anreist.