Sotchi. Bei rasender Geschwindigkeit den donnernden Bob auf der Ideallinie durch den Eiskanal zu steuern - darin besteht die größte Herausforderung für die Bob-Piloten. Und das bei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h. Doch auch die Technik spielt eine große Rolle.
Die Erfolgschancen beim Bob werden neben einem möglichst kräftigen Anschub beim Start und dem Finden der perfekten Rennspur nicht zuletzt auch von der Güte des Materials beeinflusst. So wurden viele Bobs für das deutsche Team beispielsweise in akribischer Forschungsarbeit am Institut für Forschung- und Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin entwickelt.
Die olympischen Medaillen werden in drei Konkurrenzen vergeben, in denen jeder Bob vier Durchgänge fahren muss. Die Damen starten nur im ZWEIER, die Herren im ZWEIER und VIERER. Sieger ist das Team, das nach zwei Wettkampftagen die niedrigste Gesamtzeit aufweist.
Das Zweier-Team besteht aus Steuermann und Bremser. Auf Tempo wird der Bob am Start durch einen explosiven Sprint beider Athleten gebracht. Nach einem Kommando des Piloten wird aufgesprungen. Der vorne sitzende Steuermann kann das Gefährt durch eine Seilzugsteuerung lenken, die mit der Vorderachse verbunden ist. Nach der Zieldurchfahrt sorgt der Bremser für das Abstoppen. Beim VIERER wird der Bob mit zwei weiteren Bremsern aufgestockt. Durch die größere Masse sind die Geschwindigkeiten noch höher.
Als olympische Disziplin gibt es den Viererbob der Herren seit 1924, der Zweierbob ging erstmals bei den Spielen von 1932 in Lake Placid an den Start. Die Frauen kämpfen im Zweierbob, und die Männer im Zweier- und im Viererbob um Medaillen.