München. München und die Region haben schon bei der Bewerbung vor zwei Jahren mit einem guten Konzept überzeugt. Winterspiele 2022 in Bayern wären ein sportliches Fest für Deutschland, das Sommermärchen der Fußball-WM 2006 ist noch gut in Erinnerung. Ein Kommentar.

Die Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2022 mit München hat Hand und Fuß. Für die Winterspiele 2018 ist die Bewerbung der Region vor zwei Jahren gescheitert. Schade, denn die Idee mit der Großstadt München, dem Biathlon-Zentrum in Ruhpolding, den Ski-Pisten in Garmisch-Partenkirchen und der Bobbahn am Königssee war eins der überzeugendsten Konzepte in vielen Jahren.

Die Wege sind kurz, die Hotel-Kapazitäten sind vorhanden, die meisten Sportstätten sind längst gebaut, die Wintersport-Begeisterung ist da, Deutschland bietet ein sicheres politisches Umfeld: Mehr geht nicht.

Der Bürger entscheidet mit

Vor der aktuellen Bewerbung wird es aber nun wieder so sein wie bei der Bewerbung für 2018: Die Bürger-Initiativen werden protestieren, weil zum Beispiel so manche Wiese den Großparkplätzen weichen muss. Im russischen Sotschi, der Stadt der Winterspiele 2014, wurden die Proteste erstickt, hierzulande werden sie gehört. Das ist gut so.

Läuft es dann bei der Bürger-Abstimmung am 10. November im Sinne des Sports, kann München die erste Stadt der Welt werden, die nach den Sommerspielen 1972 auch die Winterspiele ausrichtet. Für Deutschland wäre das ein Fest; das Sommermärchen der Fußball-WM 2006 ist noch gut in Erinnerung.

Allerdings sind Wahlen beim Internationalen Olympischen Komitee nie vorhersehbar. Ein überzeugendes Konzept muss nicht den Zuschlag bedeuten. Aber dieses Thema stellt sich dann frühstens 2015 bei der Wahl der Ausrichterstadt.