London. Laut Michael Vesper, Generalsekretär des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), braucht der deutsche Spitzensport nach Olympia deutlich mehr Mittel. Mit seiner Forderung unterstützt er Athleten wie Olympiasieger Robert Harting, die sich bereits kritisch über das momentane Vorgehen der Sportförderung äußerten.

In der Diskussion um eine bessere Förderung der deutschen Spitzensportler
fordert DOSB-Generalsekretär Michael Vesper ein verstärktes Engagement der
Wirtschaft. "Ich wünsche mir von der Wirtschaft, dass große Unternehmen
erkennen, welchen Gewinn ein Spitzensportler, ein Olympiasieger oder
Medaillengewinner für das eigene Unternehmen hat", sagte Vesper dem
Nachrichtensender N24: "Das wären Investitionen in die Zukunft. Man kann bei
Olympia nur vorne mit dabei sein, wenn man unter professionellen Bedingungen
trainieren kann - und das über Jahre hinweg."

Auch Athleten äußern sich kritisch

Am Mittwoch hatten sich
Diskus-Olympiasieger Robert Harting, Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel und
Bahnradfahrer Maximilian Levy kritisch zur derzeitigen Förderungspraxis
geäußert.

"Wir vergleichen uns in der Wirtschaft mit sämtlichen Ländern,
wir sind für den Euro immens wichtig und wir setzen politisch Maßstäbe. Warum
sollen wir uns nur in der Sportförderung nicht mit anderen vergleichen dürfen?",
fragte Harting: "Jeder redet über Geld, aber wenn Sportler es tun, bekommen sie
einen übergezogen." (sid)