Schwerin. Nadja Drygalla will ihre Ruder-Karriere nach Aussage ihres Anwalts auch nach dem Eklat bei den Olympischen Spielen fortsetzen. Die Athletin wolle sportlich und beruflich dort anknüpfen, wo sie aufgehört habe, sagte der in Hannover tätige Sportrechtler Rainer Cherkeh, der die Sportlerin seit ihrer Rückkehr aus London vertritt,
Nadja Drygalla will weiter rudern: Nach Aussage ihres Anwalts will die Sportlerin ihre Karriere auch nach dem Eklat bei den Olympischen Spielen fortsetzen. Die Athletin wolle sportlich und beruflich dort anknüpfen, wo sie aufgehört habe, sagte der in Hannover tätige Sportrechtler Rainer Cherkeh, der die Sportlerin seit ihrer Rückkehr aus London vertritt, am Dienstag der Nachrichtenagentur dapd.
"Wir haben dem Deutschen Ruderverband angeboten, zeitnah nach den Olympischen Spielen ein Gespräch zu führen", sagte Cherkeh. Ein Ziel sei sicher die Aufnahme Drygallas in eine Sportfördergruppe, "denn dort gehört sie hin".
Nadja Drygalla verließ das Olympia-Dorf in London
Die Sportlerin hatte das Olympische Dorf in London verlassen, nachdem ihre Beziehung zu dem früheren NPD-Direktkandidaten Michael Fischer bekanntgeworden war. Dieser wird allerdings nicht von Cherkeh vertreten. Er sei nur für Drygalla tätig, sagte der Anwalt.
Unterdessen ist Fischer offenbar nicht mehr Inhaber der ehemaligen Homepage der Kameradschaft Nationale Sozialisten Rostock. Eine Abfrage bei der deutschen Registrierungsstelle Denic ergab am Dienstag, dass eine griechische Firma Inhaber der Domain "nsrostock.de" sei. Am Montag war Fischer noch als Inhaber eingetragen. Auf der Homepage ist aber weiterhin ein Hinweis auf die neue Webseite der Kameradschaft zu lesen.
Ministerium erwägt Demokratiebekenntnis in der Sportförderung
Das Bundesinnenministerium will seine Förderrichtlinien für Spitzensportverbände überarbeiten. Geprüft wird auch die Einführung eines "Demokratiebekenntnisses", wie ein Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur dapd am Dienstag in Berlin bestätigte. Mit der Debatte über die politische Gesinnung des Partners der Olympia-Ruderin Nadja Drygalla habe diese Überlegung allerdings "ausdrücklich nichts zu tun". Die Idee, Spitzensportlern durch ihre Verbände ein Demokratiebekenntnis abzuverlangen, liege bereits seit Ende 2011 auf dem Tisch.
Für den Deutschen Olympischen Sportbund und dessen Mitgliedsverbände sei das Bekenntnis zur demokratischen Grundordnung eine pure Selbstverständlichkeit, sagte Generaldirektor Michael Vesper in London. Dies sei "auch in unseren Satzungen niedergelegt". Der Sportbund wisse seit Ende 2011 von den Plänen des Bundesinnenministeriums. "Wir setzen uns als größte Personenvereinigung unseres Landes, die in der Mitte der Gesellschaft fest verankert ist, mit vielfältigen Programmen gegen Extremismus ein", sagte Vesper. (dapd)