Pyeongchang. Viktoria Rebensburg wird im Riesenslalom Vierte. Auch Thomas Dreßen verpasste in der Abfahrt die Medaillenränge und landet auf Rang fünf.

Trotz einer Aufholjagd im zweiten Durchgang hat Viktoria Rebensburg (Kreuth) ihre dritte Medaille im Riesenslalom bei Olympischen Spielen knapp verpasst. Nach Rang acht im ersten Lauf erreichte die als Topfavoritin gestartete Olympiasiegerin von Vancouver 2010 im Yongpyong Alpine Centre in 2:20,60 Minuten Rang vier. Auf die Bronzemedaille fehlten Rebensburg zwölf Hundertstelsekunden.

Zur Goldmedaille fuhr Mikaela Shiffrin, Slalom-Olympiasiegerin von Sotschi, in 2:20,02 Minuten vor der Norwegerin Ragnhild Mowinckel (+0,39 Sekunden). Dritte wurde die Italienerin Federica Brignone (+0,46). Vor vier Jahren in Sotschi hatte Rebensburg Bronze gewonnen.

Im ersten Lauf hatte Rebensburg nach Problemen im Steilhang und einem Fahrfehler am drittletzten Tor bereits 0,83 Sekunden hinter der überraschend führenden Italienerin Manuela Mölgg nur auf dem achten Platz gelegen. Wegen starken Windes am Montag war der Wettbewerb auf Donnerstag verlegt worden.

Die Bayerin war als große Favoritin ins Rennen gegangen, in der laufenden Saison hatte sie drei von sieben Rennen in ihrer Paradedisziplin gewonnen sowie zwei zweite Plätze geholt.

Dreßen landet auf Rang fünf

Thomas Dreßen hat die erste deutsche Olympia-Medaille in der Abfahrt seit 1964 verpasst. Der 24-Jährige aus Mittenwald, der nach seinem Triumph beim Klassiker in Kitzbühel im Januar zum Kreis der Anwärter auf Edelmetall in Südkorea gehört hatte, wurde auf der "Jeongseon Downhill" mit 0,78 Sekunden Rückstand auf Sieger Aksel Lund Svindal aus Norwegen Fünfter.

Für den 35-jährigen Svindal war es nach seinem Olympiasieg 2010 im Super-G die zweite Goldmedaille bei Winterspielen, die erste für Norwegen in der alpinen Königsdisziplin überhaupt. Hinter dem zweimaligen Abfahrts-Weltmeister sorgte der Sotschi-Dritte Kjetil Jansrud (+0,12) für einen norwegischen Doppelsieg, Bronze ging an Weltmeister Beat Feuz aus der Schweiz (+0,18).

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"Im Großen und Ganzen war die Fahrt okay, eine frechere Linie wäre drin gewesen. Die Enttäuschung ist schon groß, eine Medaille hatte ich mir schon vorgenommen. Aber ganz so schlecht habe ich mich nicht verkauft", sagte Dreßen, dem sechs Zehntelsekunden auf eine Medaille fehlten.

Die einzigen deutschen Medaillengewinner in der Abfahrt bleiben damit Wolfgang Bartels als Dritter 1964 in Innsbruck und Hans-Peter Lanig, der vier Jahre zuvor Silber in Squaw Valley geholt hatte. (sid)