Duisburg. Der Duisburger Trainer übt Kritik am Schiedsrichter. Gütersloh-Coach Julian Hesse kann den Frust der Zebras verstehen.

Dietmar Hirsch war nach dem Abpfiff der Partie des MSV Duisburg gegen den FC Gütersloh (3:4) auf dem Rasen kaum noch zu beruhigen. Der Zebra-Trainer redete auf Schiedsrichter Florian Visse ein. Der Referee aus dem Tecklenburger Land zeigte dem Coach daraufhin die Rote Karte. Hirsch ist damit mindestens im ersten Spiel des neuen Jahres – am Sonntag, 26. Januar in Hagen gegen Türkspor Dortmund – gesperrt. Ordner mussten auch einige Duisburger nach dem Abpfiff im Zaum halten. Die Emotionen kochten hoch.

Schon in der Halbzeitpause schimpfte Hirsch beim Gang in die Kabine: „Der sollte sich schämen.“ Nach der Partie suchte der Coach den Dialog mit dem Schiedsrichter. Florian Visse verweigerte aber den Zutritt in die Kabine. Auch Kaderplaner Chris Schmoldt klopfte später vergeblich an. Aus Duisburger Sicht war vor allem der Foulelfmeter zum 1:2 ein Reizpunkt. Ali Hahn, der das entsprechende Foul begangen haben soll, beschrieb die strittige Szene später so: „Mein Gegenspieler steht auf und lacht. Das sagt doch schon alles.“

Dietmar Hirsch, der seiner Mannschaft attestierte, kein gutes Match abgeliefert zu haben, sagte nach der Partie mit Blick auf Schiedsrichter Visse: „Ein Fußballspiel sollte von den Spielern entschieden werden.“ Der 52-Jährige sagte weiter: „Da waren Entscheidungen, die etwas mit den Spielern machen.“

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Der Gütersloher Trainer Julian Hesse, der sich wie ein Schneekönig über drei nicht eingeplante Punkte freute, pflichtete seinem Duisburger Kollegen bei. „Das waren beides keine Elfmeter“, so Hesse. Das Foul an Patrick Sussek, das zum „1:1-Elfmeter“ führte, war außerhalb des Strafraums geschehen. Über die Aufregung im Duisburger Lager sagte der Gütersloher Coach: „Ich kann den Frust verstehen.“ Hesse geht davon aus, dass der Ärger bald verraucht sein wird – spätestens am Saisonende: „Der MSV wird aufsteigen.“