Duisburg. Die Einzelkritiken zur 3:4-Niederlage des MSV Duisburg gegen den FC Gütersloh. Diesmal ist auch der Schiri mit von der Partie.

Ungewöhnlich in dieser Rubrik: Es gibt eine Note für den Schiedsrichter. Florian Visse aus Recke im Tecklenburger Land war über weite Strecken überfordert und zeigte kein Regionalliga Format. Das gibt die Note 5,5. Das ist allerdings nicht der Hauptgrund für die 3:4-Niederlage des MSV Duisburg gegen den FC Gütersloh. Die Mannschaft offenbarte im letzten Spiel des Jahres zahlreiche Schwächen. Die Einzelkritiken.

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Florian Visse (Schiedsrichter): Hatte das Spiel über weite Strecken nicht im Griff. Beide Elfmeter waren Fehlentscheidungen. Bewertete zahlreiche Zweikämpfe und Fouls falsch, hatte keine einheitliche Linie. Was gar nicht geht: Der Duisburger Steffen Meuer lag mit einer Kopfblessur im Strafraum. Der Schiedsrichter pfiff nicht ab. Im Gegenteil: Als Meuer auch noch mit dem Ball am Kopf getroffen wurde, ließ Visse weiterlaufen. Note: 5.5

Max Braune: War an den vier Gegentreffern schuldlos. Der Keeper verhinderte mit mehreren starken Paraden sogar noch Schlimmeres. Er hielt sein Team beim Stand von 3:4 in der Schlussphase im Spiel. Note: 3,5.

Moritz Montag: Kam für den erkrankten Bitter als Rechtsverteidiger ins Team. Hatte auf seiner Abwehrseite einen schweren Stand. Konnte kaum stabilisierend einwirken. In der 77. Minute räumte er den Platz für Offensivmann Hartwig. Note: 4,5.

Tobias Fleckstein: Diesmal in der Innenverteidigung nicht mit gewohnter Souveränität. Leistete sich einige kleine Stockfehler. Das ging auf die Stabilität der Abwehr. Note: 4.

Alexander Hahn: Soll vor dem 1:2 angeblich elfmeterreif gefoult haben. Es war eine Fehlöentscheidung. Sah in der 42. Minute Gelb. Leistete sich in der Schlussphase einen Abspielfehler, der fast zum 3:5 geführt hätte. Es war nicht der Tag des Kapitäns. Note: 4,5.

Can Coskun: Leitete kurz vor der Pause den Treffer zum 2:4 von der linken Seite ein. Über seine Seite waren die Gäste zuvor zum 3:1-Führungstreffer gekommen. Da stimmte die Zuordnung in der Defensive nicht. Note: 3,5.

Florian Egerer: Im defensiven Mittelfeld gewohnt fleißig, hatte aber zu selten Zugriff. Konnte somit das Spiel vor der Ab wehr nicht im ausreichenden Maß ordnen. Sah Gelb (35.). In der 62. Minute kam Meuer für ihn. Note: 4.

Bester Duisburger: Malek Fakhro erzielte zwei Treffer für den MSV.
Bester Duisburger: Malek Fakhro erzielte zwei Treffer für den MSV. © Jan Fromme /firo Sportphoto | Jan Fromme

Leon Müller: Vor dem 0:1 von Torschütze Dantas leicht geschubst worden – der Schrri hätte auf Freistoß entscheiden können, aber nicht müssen. War im defensiven Mittelfeld über weite Strecken überfordert, hatte wie Egerer kaum Zugriff. Zur zweiten Halbzeit kam Wegkamp für ihn. Note: 5.

Simon Symalla: Der Youngster erzielte nach drei Spielen zum ersten Mal kein Tor. Das ist natürlich kein Beinbruch. Was am Samstag entscheidender war: Die Gäste konnten den Flügelspieler über weite Strecken aus dem Spiel nehmen. Note: 4.

Jesse Tugbenyo: Kam für Meuer in die Startelf und spielte auf der zentralen Mittelfeldposition hinter der Spitze. Setzte den Ball aus sieben Metern hoch über das Gütersloher Tor (17.). Hatte im Mittelfeld einen schweren Stand – vor allem nachdem er nach der Auswechslung von Egerer der einzige Sechser war. Die Schicht war in der 77.Minute beendet. Michelbrink kam in die Partie. Note: 4,5.

Patrick Sussek: Holte den umstrittenen Elfmeter zum 1:1 an der Strafraumgrenze heraus. Traf kurz vor der Pause zum 2:4 für die Zebras. War immer ein Aktivposten, kurbelte die versuchte Aufholjagd an. Ging in der 77. Minute für Bookjans vom Platz. Note: 2,5.

Malek Fakhro: Köpfte den Ball nach einem Eckstoß ans Außennetz (11.). Verwandelte den Elfmeter zum 1:1 sicher. Verpasste kurz vor der Pause das 2:4, das erledigte dann Sussek für ihn. Brachte den MSV in der 55. Minute mit dem Treffer zum 3:4 zurück ins Geschäft. War in der Schlussphase in der Offensive kaum noch effektiv. Für zwei Tore gibt es natürlich eine positive Bewertung. Note: 2.

Gerrit Wegkamp: Kam in der 46. Minute für Müller. Erhöhte die Intensität in der Offensive. Erster Abschluss in der 55. Minute. In der Nachspielzeit per Kopf gefährlich, der Gütersloher Keeper hatte aber keine Probleme, den Ball zu schnappen. Note: 4.

Steffen Meuer: Kam in der 62. Minute für Egerer. Ohne Note.

Jakob Bookjans: Kam in der 77. Minute für Sussek. Ohne Note.

Jonas Michelbrink: Kam in der 77. Minute für Tugbenyo. Ohne Note.

Luis Hartwig: Kam in der 77. Minute für Montag. Ohne Note.