Duisburg. In der Liga spielt Franko Uzelac bislang nur eine untergeordnete Rolle. Für den Verteidiger ist das eine schwierige Situation.

Franko Uzelac brach an der Bahnhofstraße in Velbert am Freitagabend den Bann. Mit seinem Treffer zum 1:0 in der 54. Minute führte der Innenverteidiger des Fußball-Regionalligisten MSV Duisburg die Zebras im Niederrheinpokal-Achtelfinale beim Oberligisten SSVg Velbert auf die Siegerstraße. Am Ende stand ein standesgemäßer 3:0-Sieg der Meidericher. Für Uzelac selbst war dieses Spiel deutlich mehr als ein letztlich unspektakulärer Auftritt im Saisonverlauf. Der 29-Jährige konnte endlich einmal ein deutliches Zeichen setzen. In der Liga spielt der Deutsch-Kroate nahezu keine Rolle. Im Pokal war er hingegen der Mann des Abends.

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Uzelac kann nicht verbergen, dass er sich sein Engagement in Duisburg anders vorgestellt hatte, nachdem er im Sommer von Regionalliga-Meister Alemannia Aachen zu den Zebras gewechselt war. Bei der Alemannia war er in der Abwehr etabliert, bestritt für die Kaiserstädter in den letzten drei Jahren 81 Ligaspiele. Trainer Dietmar Hirsch, der mit Uzelac in der Saison 2015/16 beim VfB Oldenburg bereits zusammengearbeitet hatte, würdigte den Neuzugang per Pressemitteilung als „absoluten Leadertypen“, der dem MSV „auf und außerhalb des Platzes gut tun“ würde. Bislang kann Uzelac den Zebras an den Regionalliga-Spieltagen nur abseits des Spielfeldes helfen – wie auch immer. Lediglich zwei Einwechslungen in Gütersloh (88.) und gegen Düsseldorf (73.) stehen zu Buche.

„In jedem Verein, in dem ich bisher war, war ich Führungsspieler und Kapitän. Ich muss die Situation leider so annehmen.“

Franko Uzelac
MSV-Spieler

Für Franko Uzelac ist das eine schwierige Situation. „In jedem Verein, in dem ich bisher war, war ich Führungsspieler und Kapitän. Ich muss die Situation leider so annehmen“, sagte der Abwehrspieler am Freitag. Uzelac weiß aber auch, dass Trainer Dietmar Hirsch bei der Besetzung der Innenverteidigung derzeit die Argumente auf seiner Seite hat. Der Coach legte sich im Sommer auf Alexander Hahn als Kapitän und Abwehrchef fest. Als Partner in der Innenverteidigung ist Tobias Fleckstein seit dem ersten Spieltag gesetzt. Der 25-Jährige spielt bislang eine starke Saison. „Wir sind Tabellenführer und haben die beste Abwehr der Liga“, ordnet Uzelac die Dinge ein.

Franko Uzelac feierte seinen Treffer in Velbert sehr emotional.
Franko Uzelac feierte seinen Treffer in Velbert sehr emotional. © FUNKE Foto Services | Stefan Rittershaus

Im Pokal bestritt der gebürtige Ahlener am Freitag sein drittes Match. Beim 9:0-Erfolg im Erstrundenmatch bei Blau-Weiß Dingden stand er in der Startelf und steuerte zwei Treffer zum Sieg bei. Beim 5:0-Erfolg in der zweiten Runde gegen Hamborn 07 kam Uzelac in der 62. Minute ins Spiel.

Der Abwehrspieler will sich im Training „mit guten Leistungen immer wieder anbieten“ und es „dem Trainer so schwer wie möglich machen.“ Mit dem Führungstreffer und einer guten Abwehrleistung in Velbert konnte Uzelac dem Coach, der nach der Partie einmal mehr auf seinen auch in der Qualität breiten Kader verwies, zeigen, dass auf ihn Verlass ist. Er bewertet seinen erfolgreichen Auftritt als „Lohn für gute Trainingsleistungen“.

Tobias Fleckstein spielt in der Innenverteidigung bislang eine starke Saison.
Tobias Fleckstein spielt in der Innenverteidigung bislang eine starke Saison. © FUNKE Foto Services | Stefan Rittershaus

In der Liga geht es für den MSV am Samstag mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Düren (14 Uhr, Schauinslandreisen-Arena) weiter. Franko Uzelac wird dann wahrscheinlich wieder auf der Bank sitzen. Die Zebras werden den zwölften Spieltag als Tabellendritter in Angriff nehmen. Am Samstag kletterten die Sportfreunde Lotte durch einen 3:2-Sieg beim SV Rödinghausen an die Spitze. Zweiter ist Fortuna Köln nach einem 3:1-Sieg über Rot-Weiß Oberhausen.

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