Oberhausen. Tabellenführung und eine weiße Weste: MSV-Trainer Dietmar Hirsch hebt nicht ab, sondern verspürt ein wachsendes Selbstvertrauen.

Die dritte Halbzeit war anstrengend – und schön. Die Regionalliga-Fußballer des MSV Duisburg tanzten im Stadion Niederrhein vor der Fankurve. Anhänger und Spieler kosteten am Samstag den 2:0 (1:0)-Sieg bei Rot-Weiß Oberhausen aus. Zudem klatschten die Zebras am Zaun zahlreiche Schlachtenbummler persönlich ab. Auch Trainer Dietmar Hirsch schüttelte viele Hände. „Wir konnten wieder viele Fans glücklich machen“, freute sich der 52-Jährige nach der Partie.

Der MSV legte einen perfekten Start hin. Neun Punkte aus drei Spielen, dazu ein Torverhältnis von 8:0. Außerdem belegen die Meidericher erstmals den ersten Tabellenplatz. Dietmar Hirsch ist überzeugt davon, dass seine Jungs nach dem Traumstart nicht die Bodenhaftung verlieren werden. „Meine Mannschaft ist sehr professionell“, unterstreicht Hirsch. Der Tritt auf die Euphorie-Bremse ist in seinen Augen nicht notwendig. Im Gegenteil: „Die Brust wird breiter. Das Selbstvertrauen nimmt zu“, so Hirsch.

Der Coach hatte seine Taktik im Vorfeld der Partie umgestellt. Er spielte in einem 4-2-3-1-System. Leon Müller, zuletzt Außenverteidiger, rückte ins defensive Mittelfeld vor und bildete mit Florian Egerer die Doppelsechs. Als Rechtsverteidiger kam Moritz Montag zu Einsatz. Hier gab es dann auch zusätzlich den „RWO-Effekt“, in der letzten Saison hatte Montag noch für Oberhausen gespielt. „Die Taktik ist aufgegangen“, freute sich Hirsch nach der Partie. Sein Team habe „sehr, sehr gut verteidigt“, wie er anmerkte. Ihn störte allerdings, dass seine Mannschaft zu viele Standardsituationen zugelassen habe. Im Umkehrschluss beklagte RWO-Trainer Sebastian Gunkel, dass sein Team mit dem ruhenden Ball nicht effektiv genug gewesen sei. Zudem habe seine Mannschaft die Räume nicht genutzt. Den Gegner sah Sebastian Gunkel kaltschnäuziger: „Duisburg hat aus wenig Möglichkeiten viel gemacht.“

Für den MSV geht es Freitag mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger SV Eintracht Hohkeppel (19.30 Uhr, Schauinslandreisen-Arena) weiter.

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