Oberhausen/Duisburg. Abwehrspieler verdienen sich die Bestnoten beim 2:0-Derbysieg des MSV Duisburg in Oberhausen. Nicht alle agierten überdurchschnittlich.
Drei Spiele, drei Siege, dreimal ohne Gegentor: Es läuft beim MSV Duisburg, der nun auch die Spitze in der Fußball-Regionalliga West übernommen hat. Doch nicht alle Spieler überzeugten beim 2:0-Sieg in Oberhausen vollauf, wie ein Blick in die Einzelkritiken zeigt.
Max Braune: Der junge Keeper war in der ersten Halbzeit nur zweimal wirklich gefragt. Früh in der Partie wehrte Braune einen Schuss von Denis Donkor mit dem Körper ab. Spät im ersten Durchgang parierte er einen Schuss von Moritz Stoppelkamp. Für keine dieser Aufgaben musste man Raketenwissenschaft studiert haben. Nach der Pause musste Braune ab und zu einen Ball fangen. Den Rest erledigten die Kollegen. Note 3
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Moritz Montag: Der Rechtsverteidiger hatte in der fünften Minute in die Partie eingecheckt. Da kochte Montag auf der Außenbahn den heranstürmenden Moritz Stoppelkamp locker ab. Der Mann, der an der Abwehrwand mitwerkelte, hätte in der kurz vor der Pause fast einen Offensivmoment gehabt. Der zweite Ball nach einem Zuspiel von Symalla erreichte ihn dann doch nicht. Nach der Pause mehr gefragt, wusste die richtigen Antworten. Sah Gelb (61.). Note 3
Tobias Fleckstein: Der Innenverteidiger fegte unaufgeregt vor dem Tor und leistete seinen Beitrag zur Hirsch-Taktik „Wir machen ein Tor und lassen dann den Gegner mal rummachen.“ So rannte RWO selbst in seiner besten Phase gegen eine Wand und der MSV blieb weiter ohne Gegentor. Note 2
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Alexander Hahn: Der Kapitän war im Derby der wahrscheinlich erwachsenste Spieler im Zebra-Hemd. Als Abwehrchef sammelte Hahn so ziemlich alles ein, was RWO in den Strafraum schickte. Das Wort souverän wirkt da fast wie eine Untertreibung. Der Spitzenspieler beim Spitzenreiter. Note 1
Can Coskun: Der Linksverteidiger grätschte nach Möglichkeit alle Flankenversuche ab. Coskun hatte in der ersten Halbzeit die Zeit, sich als Animateur für die MSV-Fans einzubringen und pushte immer wieder gestenreich das Publikum. Nach der Pause war mehr schlichte Arbeit gefragt. Die Hausherren machten Druck. Da musste Coskun den humorlosen Türsteher geben. Coskun schied nach gut einer Stunde verletzt raus. Note 2,5
Florian Egerer: Der Sechser gab die Flanke vor dem 1:0 und leistete defensiv nach taktischer Anweisung seinen Dienst. In der Druckphase der Hausherren waren seine Eröffnungspässe aber zu unpräzise, um für Entlastung oder gar Konterchancen zu sorgen. Note 3
Leon Müller: Der etwas offensivere Sechser sorgte für die Entscheidung. Seinen Freistoß von der linken Seite schlenzte Müller (75.) so listig aufs kurze Eck, dass RWO-Keeper Kevin Kratzsch ihn sich ins eigene Tor faustete. Der Trickschuss war seine beste Tat. Defensiv ordentlich, im Spielaufbau nicht immer präzise. Note 2,5
Jan-Simon Symalla: Der Nachwuchsmann war erneut auf der rechten Außenbahn unterwegs. Seine Schnelligkeit und seine eleganten Moves, um sich den Weg freizumachen, konnte der Teenager nur selten einsetzen. Die Hausherren hatten sich darauf eingestellt und vermieden, sich überlaufen zu lassen. In der 76. Minute half dann aber nur ein Foul gegen Symallas Bodengewinn. Müller veredelte den Freistoß mit dem 2:0. Note 3,5
Jakob Bookjans: Die Kreativkraft in der offensiven Dreierkette bekam erst nach 70 Minuten mehr Momente im Rampen- beziehungsweise Sonnenlicht. Bookjans spielte auch die MSV-Ecken. Allerdings hatten die Zebras nur eine ganz zu Beginn der Partie. Note 4
Patrick Sussek: Der Mann im linken offensiven Mittelfeld staubte in der 21. Minute trocken zum 1:0 ab. Der RWO-Keeper ließ einen Kopfball von Wegkamp nach vorne abprallen. Sussek schaltete schneller als andere und traf zur wegweisenden Führung. Es war sein dritter Saisontreffer und der Flaschenöffner beim Derbysieg. Sussek versuchte sich davor und danach immer wieder als Umschalter. Seine Läufe sorgten aber für wenig Gefahr. Note 2,5
Gerrit Wegkamp: Der Chefstürmer war zwischendurch bedient, weil ihn niemand in der Zentrale bediente. Dann endlich bekam er einen Ball. Seinen Kopfball konnte der RWO-Torwart Kratzsch nur lose abwehren. So öffnete sich die Tür zum 1:0. Ansonsten lief die Partie weiter an Wegkamp vorbei. Er konnte keinen hohen Ball für die Offensive festmachen. Dass ihn Trainer Hirsch nach einer Stunde für Steffen Meuer rausnahm, war folgerichtig. Note 4
Steffen Meuer: kam für Wegkamp (60.) Der hochgewachsene Mann machte sich erst ganz vorne als Anspielstation verdient. Nach der Einwechslung von Malek Fakhro rückte Meuer auf die rechte Seite. Der Mittelfeldspielspieler leistete seinen Beitrag, dass der Nachbar meilenweit von einem Erfolgserlebnis entfernt blieb. Note 3,5
Malek Fakhro: kam für Sussek (67.). Der Stürmer hatte einen Moment im Spiel, als er mit einem Schuss den RWO-Keeper prüfte. Fakhro musste sich mit Pflichtarbeit befassen. Die Zebras suchten nur noch selten den Weg ganz in die Spitze. Note 3,5
Mert Göckan: kam für Coskun (67.). Der Außenverteidiger ersetzte den verletzten Kollegen fachgerecht. Note 3
Jesse Tugbenyo: kam für Symalla (84.). Im offensiven Mittelfeld im Einsatz hatte Boutakhrit keinen echten Moment. Bei einer 2:0-Führung war das aber auch nicht notwendig. Keine Note