Abu Dhabi. Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel muss beim Großen Preis von Abu Dhabi als Letzter ins Rennen starten. Grund für die Strafversetzung: Der Red-Bull-Pilot hatte seinen Wagen auf der Strecke abgestellt und nicht wie im Reglement gefordert bis in den Parc ferme in der Boxengasse gefahren.

Weltmeister Sebastian Vettel hat im spannenden Titelkampf der Formel 1 einen ganz herben Rückschlag hinnehmen müssen. Der Red-Bull-Pilot muss das Rennen in Abu Dhabi am Sonntag (14 Uhr MEZ/Im Live-Ticker bei DerWesten) vom 24. und letzten Startplatz aufnehmen.

Grund für die Rückversetzung nach Platz drei im Qualifying war, dass der Hesse sein Auto auf Anweisung seines Teams auf der Strecke abgestellt hatte und nicht wie im Reglement gefordert bis in den Parc ferme in der Boxengasse gefahren war. Im Reglement ist festgehalten, dass man das Auto selbständig an die Box fahren muss. Dieselbe Strafe in einem vergleichbaren Fall hatten die Stewards in dieser Saison schon gegen Lewis Hamilton in Barcelona ausgesprochen.

Vettel muss aus der Boxengasse starten

"Das ist natürlich blöd, aber ändern können wir es nicht mehr", sagte Vettel, als er rund eine Stunde vor Mitternacht durch die Hintertür seines Motorhomes sichtlich verstimmt die Anlage verließ: "Ich lege mich jetzt schlafen und muss morgen schauen, was noch geht."

Teamchef Christian Horner bestätigte, dass Vettel nicht von Startplatz 24, sondern von der Boxengasse aus ins Rennen gehen wird. Dies ist nötig, da Red Bull das Auto aus dem Parc ferme geholt hat, um den für das Team zunächst unerklärlichen Fehler aufzuklären. 'Es ist frustrierend', sagte Horner: "Das Urteil ist aber fair, weil es so in den Regeln steht." Wieso bei der Untersuchung nur 850 ml Sprit im Tank waren, konnte sich Horner am Samstag nicht erklären.

Ausnahme von der Regel nur bei technischem Defekt möglich

Vettels WM-Rivale Fernando Alonso, der vor dem drittletzten Rennen 13 Punkte zurückliegt, rückt damit vom siebten auf den sechsten Platz. Auch die Deutschen Nico Rosberg (nun 7.), Nico Hülkenberg (10.), Michael Schumacher (13.) und Timo Glock (21.) gewinnen einen Platz.

Die Regel, in den Parc ferme zurückzufahren, soll verhindern, dass Fahrer durch das Abstellen auf der Strecke Benzin sparen. Denn für technische Überprüfungen muss noch mindestens ein Liter Benzin im Tank sein. Eine Ausnahme von dieser Regel wäre nur bei einem technischen Defekt gegeben. (sid)