Yeongam. . Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat den Kampf um seinen dritten Titel in Serie mit einem beeindruckenden Sieg in Japan eingeläutet und die WM-Führung in Korea im Blick. Der Deutsche will “von Rennen zu Rennen schauen“. WM-Spitzenreiter Alonso fordert Verbesserungen an seinem Ferrari.

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel überlässt auf der Zielgeraden der Saison nichts dem Zufall. Mit Fitnesstrainer Heikki Huovinen quält sich der 25-Jährige vor dem 16. WM-Rennen in Korea im Kraftraum. Und mit der Red-Bull-Fabrik steht der Titelverteidiger täglich in Kontakt. Denn zu verbessern gibt es immer etwas. Auch wenn Vettel den Kampf um seinen dritten Titel in Serie mit einem beeindruckenden Sieg in Japan eingeläutet hat. Aber gerade die jüngsten Arbeiten am Red Bull haben Vettel in Schlagdistanz zum WM-Führenden Fernando Alonso gebracht.

"Sprecht nicht so oft darüber, sonst muss ich das noch technisch erklären. Aber davon habe ich ja eh keine Ahnung", sagte Vettel zu den viel zitierten und geheimen Upgrades. Der Weltmeister lässt sich bei vier Punkten Rückstand auf Alonso nicht in die Karten schauen und stapelt gewohnt tief. Man müsse von Rennen zu Rennen schauen, sagt Vettel. Teamchef Christian Horner erwartet für die nächsten Rennen "große Verbesserungen" bei Ferrari: "Wir können nicht kontrollieren, was andere tun."

Motivation vom Ferrari-Präsidenten

Das kann auch Alonso nicht, doch der Spanier treibt sein Team an, den Ferrari nach vorne zu bringen. Zusätzliche Motivation gab es vom Präsidenten. "Wir wissen, dass wir uns auf den stärksten Fahrer von allen verlassen können", sagte Luca di Montezemolo. Man dürfe nicht vergessen, dass Alonso ohne seine Ausfälle gut 30 Punkte mehr auf dem Konto hätte. Dabei ließ di Montezemolo unerwähnt, dass auch Vettel Ausfälle verkraften musste.

Auch interessant

Vettel.jpg
Von Elmar Brümmer

Jetzt, wo es zählt, läuft Vettels "Abbey" wieder wie ein Uhrwerk. Auch die Statistik, von der er nicht viel wissen will, spricht für Vettel. In den vergangenen drei Jahren gewann Vettel von den neun Rennen in Korea, Indien, Abu Dhabi und Brasilien immerhin fünf. 2010 schied er in Korea in Führung liegend allerdings aus. Von schlechten Omen will der zweimalige Weltmeister allerdings auch nichts wissen.

Andere Ambitionen hat Michael Schumacher. Auf seiner Abschiedstour hofft der Rekordweltmeister noch auf ein Erfolgserlebnis. Nur einmal schaffte der 43-Jährige seit seinem Comeback 2010 für Mercedes den Sprung aufs Podest. Während Schumacher sich in Suzuka von 100.000 Zuschauern verabschieden durfte, werden es in Korea weitaus weniger sein.

Schumachers Abschiedstour Teil zwei

"Korea ist eines der noch jüngeren Rennen in unserem Kalender, was man leider noch ein bisschen daran merkt, dass nicht allzu viele Zuschauer zum Rennen kommen", sagte Schumacher. Auch wenn die Strecke in Yeongam eine gute Show liefern könne. Die will der siebenmalige Champion seinen Fans noch bieten: "Von der grundsätzlichen Charakteristik sollte sie uns besser liegen als Japan, von daher fahren wir gut gestimmt nach Korea."

Teamkollege Nico Rosberg freut sich nach dem Ausfall in Japan in der ersten Runde auf die nächste Chance. "Es ist gut, dass wir zwei Rennen innerhalb einer Woche fahren, so erhalte ich bereits nach sieben Tagen die Gelegenheit, ein besseres Resultat einzufahren.“ (dapd)