Monte Carlo. Ein heftiger, aber glimpflich verlaufener Unfall von Mercedes-Pilot Nico Rosberg hat im letzten freien Training zum Formel-1-Rennen von Monaco für eine Schrecksekunde gesorgt.
Ein heftiger, aber glimpflich verlaufener Unfall von Mercedes-Pilot Nico Rosberg hat im letzten freien Training zum Formel-1-Rennen von Monaco für eine Schrecksekunde gesorgt. Rosberg, der im Fürstentum aufgewachsen ist und wohnt, prallte beim Anbremsen der Schikane hinter dem Hafentunnel heftig rechts gegen die Leitplanken, weil sein Auto plötzlich beim Anbremsen ausbrach, und rutschte danach noch mehrere hundert Meter über die Strecke. Dabei hatte der 25-Jährige großes Glück, dass er nicht frontal gegen den Beginn einer Begrenzungsmauer prallte. Genau an dieser Stelle war 1994 der Österreicher Karl Wendlinger verunglückt und hatte danach mehrere Wochen im Koma gelegen.
Nico Rosberg stieg unverletzt aus dem Auto und schaute sich den schwer beschädigten Silberpfeil noch genau an, ehe er mit dem Cabrio zurück ins Fahrerlager gefahren wurde. Gequält lächelnd ignorierte er dort sämtliche Report-Nachfragen. Das Team teilte Teamkollege Michael Schumacher per Boxenfunk mit, dass möglicherweise ein zu geringer Luftdruck auf dem Hinterreifen der Grund dafür gewesen sei, dass Rosberg das Auto verlor. Es könnte für das Team schwierig werden, das Auto bis zum Beginn des Qualifyings um 14.00 Uhr zu reparieren.
Nach einem weiteren spektakulären Crash Vitantonio Liuzzi wurde die Session fünf Minuten vor dem Ende noch einmal unterbrrochen, auch der Italiener blieb unverletzt. Die Bestzeit hatte bis dahin wie schon am Donnerstag Vize-Weltmeister Fernando Alonso im Ferrari inne. Titelverteidiger Sebastian Vettel musste sich nach Platz fünf zwei Tage zuvor diesmal mit Rang vier begnügen, konnte aber durch Liuzzis Unfall nicht mehr die geplanten Runden auf den schnellen, weichen Reifen absolvieren. Schumacher belegte hinter Vettel Rang fünf.
Sollte Rosberg nicht am Qualifying teilnehmen können, müsste er im Rennen am Sonntag (14 Uhr/RTL und Sky) vom Ende des Feldes starten, wenn die Rennkommissare ihm die Genehmigung dafür erteilen. (sid)