Witten. Marvin Böth gelingt beim 6:2-Sieg TuRa Rüdinghausens beim FSV Witten das für ihn schmerzhafte 3:0. Der Verlierer erhält ein Kompliment des Siegers.
Auf dem Papier ist das Derby der Fußball-Kreisliga A zwischen dem FSV Witten und TuRa Rüdinghausen eine ganz klare Angelegenheit gewesen. Der Tabellenzweite setzte sich an der Westfalenstraße auch deutlich mit 6:2 (3:2) durch, aber beide Trainer waren sich einig, dass das Resultat nicht ganz zum Spiel passte.
Der Rüdinghauser Trainer Holger Stemmann war voll des Lobes für den FSV. „Das ist eine sehr starke Mannschaft, und sie hat auch gut gespielt. Wir sind zwischenzeitlich sogar etwas in Schwimmen gekommen“, sagte er. Das sah auch der Wittener Trainer Kaniwar Shikho so: „Wir haben zwar den Start verschlafen, waren dann aber kurz davor, das Spiel wieder zu drehen.“
Der FSV Witten bezahlt den schläfrigen Auftakt gegen TuRa Rüdinghausen sehr teuer
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Diesen verschlafenen Start bezahlten die Gastgeber sehr teuer. Schon in der achten Minuten war Pascal Gronemann nach einer schönen Flanke Markus Scherffs zum 1:0 erfolgreich. Moritz Gehring erhöhte in der 18. Minute auf 2:0 für die Gäste. Das 3:0 wurde für den Torschützen eine schmerzhafte Angelegenheit. Marvin Both traf den Ball zwar volley, aber der mit Fußspitze. „Der Ball flog zwar irgendwie Tor, aber Marvin hat sich dabei richtig wehgetan“, sagte Holger Stemmann.
31 Fotos! TuRa Rüdinghausen triumphiert im Derby beim FSV Witten
Durch diesen klaren Rückstand ließ sich der FSV jedoch keineswegs entmutigen. Das Gegenteil war sogar der Fall, denn das Shikho-Team bekam nun Oberwasser und zeigte einige richtig gute Angriffe. Carlo Daum erzielte das 1:3 (29.), und Edin Kaplan verkürzte auf 2:3 (37.). „Anschließend“, sagte Trainer Kaniwar Shikho, „waren wir näher am Ausgleich als TuRa am 4:2. Leider kam uns der Halbzeitpfiff dazwischen.“
Niklas Kompalka trifft für TuRa Rüdinghausen beim FSV Witten zum 4:2
Die 15 Minuten in der Kabine waren wie Gift für den FSV Witten, denn der Aufsteiger verschlief wie in Halbzeit eins auch den Start in den zweiten Durchgang. Dieser war erst drei Minuten alt, als Niklas Kompalka nach einer Ecke zum 4:2 einschoss. Damit waren auch die Kräfteverhältnisse geklärt.
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TuRa-Coach Holger Stemmann sah nun, wie seine Mannschaft das Spiel unter Kontrolle hatte, und Kaniwar Shikho stimmte zu: „Der Drops war dann gelutscht, auch wenn noch 42 Minuten zu spielen waren.“ Moritz Gehring (78. ) und Martin Szukalski (85.) sorgten in der Schlussphase für den Endstand.
Der SV Bommern II schwimmt sich weiter frei
Mit einem 3:1 (1:1)-Sieg über Amacspor Dahlhausen hat sich der SV Bommern II wieder ein Stückchen in Richtung Klassenerhalt bewegt. Mit dem 1:1 (1:0) beim SC Weitmar 45 II konnte Mark Heinrich, der Trainer der DJK TuS Ruhrtal, zwar leben, doch sein Team lag durchaus in der Nähe eines Sieges.
Die SVB-Zweite profitierte davon, dass die erste Mannschaft spielfrei hatte. „Viele meiner Spieler waren krank, und so halfen Jannis und David Gerland, Lukas Poell und Oliver Becker bei mir aus, die sich richtig toll reinhängten“, sagte Trainer Holger Schumacher, der gerne einen höheren Sieg gesehen hätte. „Wichtig ist aber, dass wir uns immer weiter von unten entfernen und uns kein mögliches Abstiegsspiel droht“, sagte er. Die Tore erzielten Christopher Luckhaus (1:0), Andree Jungk per Foulelfmeter (2:1) und Jannis Gerland (3:1).
Auch Mark Heinrich musste in Weitmar aufgrund vieler Krankheitsfälle improvisieren. Die DJK TuS kam dann aber gut ins Spiel. Stephan Engel nutzte einen an ihm verursachten Foulelfmeter zur Führung. Der Weitmarer Ausgleich fiel durch einen abgefälschten Ball.