Witten. Nach dem 1:7 in Huckarde hatte Hevens Trainer Maik Knapp einen Rücktritt nicht ausgeschlossen. Vor dem Derby gab es eine Krisensitzung beim Bezirksligisten.
Die katastrophale 1:7-Niederlage des TuS Heven in Huckarde hat im Club für Entsetzen gesorgt. Trainer Maik Knapp schloss sogar einen Rücktritt nicht aus. Der Coach, die Mannschaft und auch der Vorstand trafen sich daher am Dienstag zu einer Aussprache.
Es war ein Gespräch, bei dem alles auf den Tisch kam, erklärte Maik Knapp: „Der Sponsor hat zwar Pizza und Getränke spendiert, doch das war kein gemütliches Beisammensein. Da fielen klare Worte, und wir haben uns nicht über den Kopf gestreichelt.“ Das war nach so einer Niederlage und einem generell schlechten Saisonverlauf auch nicht zu erwarten.
Auf Einzelheiten wolle der Trainer und gleichfalls Sportliche Leiter nicht eingehen: „Was in der Kabine besprochen wird, bleibt auch in der Kabine. Die Mannschaft hat dem Trainerteam aber das Vertrauen ausgesprochen.“
In der Kabine des TuS Heven gibt es einen richtigen Rundumschlag
Thematisch sei der Abend ein richtiger Rundumschlag gewesen, so Knapp: „Da kam alles auf den Tisch. Es ging nicht nur um Sport und Fußball, sondern die Spieler konnten auch frei von der Leber sagen, was sie persönlich nervt.“ Maik Knapp hofft, dass der Dienstagabend etwas bewirkte: „So etwas kann bei einzelnen Spieler in auch mal Gedankengänge anstoßen, die ihn sonntags anspornen.“
Kein Geheimnis ist jedoch, dass die Hevener immer wieder längere Phasen in ihren Spielen haben, in denen sie nicht bei der Sache sind. So lagen sie in Huckarde schon nach 25 Minuten mit 0:4 zurück. Knapp gibt zu: „Natürlich war das auch eine Frage, über die wir ausführlich sprachen. Die Antwort müssen wir am Sonntag gegen Bommern auf dem Platz geben. Bis dahin werden wir noch zweimal hart trainieren, zumal wir die Einheit am Dienstag haben sausen lassen.“
Der Vorsitzende Peter Kluth spricht dem Trainer und der Mannschaft das Vertrauen aus
Für den Vorsitzenden Peter Kluth, der am Dienstag im 2. Vorsitzenden Holger Lichottka vertreten wurde, stand der Trainer ohnehin nicht zur Diskussion, und Knapps Aussagen vom Sonntag habe bei ihm kaum zur Unruhe geführt: „Maik ist nun einmal ein Mann der klaren Worte. Für mich kam ein Rücktritt oder eine Entlassung unsererseits sowohl als Sportlicher Leiter als auch als Trainer nicht infrage.“
Der TuS-Chef ist allerdings auch nicht zufrieden: „Dazu besteht ja auch bei dem Tabellenplatz auch kein Anlass. Allerdings war auch nicht alles schlecht. So holten wir in zwei Spielen hohe Rückstände auf. Ich bin überzeugt, dass wir nach der Hinserie deutlich besser dastehen.“
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