Witten. Der Verein erweitert Angebot durch ein Beachvolleyball-Feld. Mitglieder packen mit an. Wie Schubkarren viel Geld in Mannschaftskassen spülen.
Über eine Erweiterung der Sportanlage an der Brunebecker Straße hatte man bei TuRa Rüdinghausen schon seit geraumer Zeit nachgedacht. „Den Anstoß gegeben hat dann, dass wir die Fangnetze hinter den beiden Fußballtoren erneuern bzw. durch etwas Stabileres ersetzen mussten“, sagt der Clubvorsitzende Rainer Scherff. Bei dieser Gelegenheit fiel der Blick auch auf die größere Freifläche hinter dem linken Tor. Schon war die pfiffige Idee geboren - eine ziemlich sandige obendrein: Inzwischen sind die Bauarbeiten einer Beachsport-Anlage dort in vollem Gange.
„Da war mal ein Boule-Platz - aber der kam irgendwie nicht so richtig an bei den Mitgliedern“, so Scherff. Der neue Clubgeschäftsführer Henning Schierbaum, zugleich Trainer der Handballfrauen von der HSG Annen-Rüdinghausen, ergriff die Initiative, schlug den Bau eines Beachsport-Feldes - u. a. für Beachvolleyball - vor. Warum nicht mal etwas ganz Neues ausprobieren? Etwas Modernes, das aktuell viele Sportlerinnen und Sportler anspricht. Auch ein Verein aus der Wittener Nachbarschaft, der TuS Stockum, hatte sich vor Jahren schon ein solches Strandsport-Feld auf die Anlage gesetzt.
Mitglieder von TuRa Rüdinghausen packen kräftig mit an
„Wir haben dann erstmal ein paar Angebote von Fachfirmen eingeholt“, berichtet Rainer Scherff. Wichtig für ihn war, auch wegen der dadurch reduzierten Gesamtkosten, dass die TuRa-Mitglieder kräftig mithelfen. „Wir machen jetzt wirklich einen großen Teil in Eigenregie“, so der Vorsitzende nicht ohne Stolz. Immerhin verspreche sich jeder in den einzelnen Abteilungen etwas durch die neue Outdoor-Sportfläche. Also packt die TuRa-Familie begeistert mit an. Ehrensache.
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„Gedacht ist es natürlich als Beachvolleyball-Feld, aber natürlich kann ich mir da auch gut Beachhandball vorstellen - vielleicht schon 2025, wenn unser Pfingstturnier hier wieder stattfindet“, so Rainer Scherff. Die erste umfassende Sandlieferung kam übrigens am 6. August, die nächste dann sechs Tage später. Und das war gar nicht wenig, was an A nach B gebracht werden musste. „Die Lkw haben den Sand oben neben der Halle angeliefert. Als da auf einmal ein 40-Tonner auftauchte, hab‘ ich auch erstmal kräftig geschluckt. Dann musste der ganze Sand mit Schubkarren heruntergebracht werden aufs Feld - das sind sicher so 120 Meter. Ich glaube, inzwischen sind schon gut 3000 Schubkarren voller Sand hier heruntergefahren“, sagt Henning Schierbaum. Die TuRa-Mitglieder - vor allem aus der Fußball- und der Handball-Abteilung - sind eifrig im Einsatz. Und das lohnt sich sogar: „Wir haben gesagt, für jede Schubkarre gibt’s einen Euro für die Mannschaftskasse“, so Schierbaum.
Die Jüngsten im Club sind begeistert vom vielen feinen Sand
Nach und nach wächst das 15 x 30 Meter große Spielfeld. „Ich finde es wichtig, dass wir damit einen neuen Bewegungsraum schaffen. Und eine Fläche, wo sich vor allem im Sommer abends die TuRa-Familie treffen kann. Auch die Gruppe vom Eltern-Kind-Turnen hat schon angekündigt, dass sie das Feld demnächst nutzen wollen“, sagt der Geschäftsführer. Vor allem die Jüngsten im Verein hätten derzeit einen Riesen-Spaß an der Neuerung hinter dem Naturrasen-Fußballfeld. Der stattliche, tonnenschwere Sandberg eignet sich schließlich auch vorzüglich zum Toben. „Bei uns läuft gerade ein Feriencamp im Handball. Die Kinder sind vom Sand total begeistert. Die meinten letztens, wir hätten jetzt hier die größte Düne Wittens.“ Aus der dann bald ein schmuckes Beachvolleyball-Spielfeld wird, mit Netz und allem drum und dran - wenn die letzte Schubkarre geschoben ist.
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