Poznan (PL). Beim Ruder-Weltcup in Polen zeigt Sprockhövels U-23-Weltmeister vom RC Witten gute Leistungen. Auf dem Weg nach Kanada muss er eine Hürde nehmen.

Zur dritten und letzten Weltcup-Regatta im Rudern ging die internationale Elite im polnischen Poznan aufs Wasser. Für den Deutschen Ruderverband (DRV) ging auch der Sprockhöveler Finn Wolter vom RC Witten im Leichtgewichts-Einer an den Start. Nach der aus RCW-Sicht bedauerlichen Verbands-Entscheidung, Wolter nicht im leichten Doppelzweier für die Olympischen Spiele zu nominieren, sah es so aus, als wäre der Weltcup sein letzter Internationaler Auftritt in dieser Saison.

Wolter traf auf hochkarätige Konkurrenz, da zahlreiche Ruderer, die sich bis zuletzt Hoffnungen auf einen der nur zwei Startplätze je Nation bei Olympia in Paris machten, nun in den Einer wechselten. Zudem waren die Ersatzleute aus den Ländern, die einen leichten Doppelzweier für die Spiele qualifiziert hatten, in Polen in dieser Bootsklasse aktiv.

Über den Hoffnungslauf qualifiziert sich Athlet des RC Witten für den Endlauf

Der Sprockhöveler startete im Vorlauf gut in den Wettkampf, hielt lange mit dem führenden US-Amerikaner mit. Da sich jedoch nur das siegreiche Boot direkt für das A-Finale qualifizieren sollte und alle anderen in den nur vier Stunden nach dem Vorlauf stattfindenden Hoffnungslauf mussten, entschied sich Wolter dafür, auf den letzten 500 Metern Kräfte zu sparen.

Mehr zum Sport in Witten

Im Hoffnungslauf lief dann alles perfekt, und das RCW-Ass war von Beginn an vorn dabei, sicherte sich souverän Platz zwei und schaffte den Sprung ins Finale. Dieses fand tags darauf statt. Die miesen Wetterprognosen bewahrheiteten sich, es herrschte starker Gegenwind. Im Verlauf von Finn Wolters Finale drehte dieser zudem noch, sodass der 23-Jährige mit dem gefürchteten Seitenwind zu kämpfen hatte. Dies erwies sich als besonders problematisch, da Wolter auf der Außenbahn rudernd dem meisten Wind ausgesetzt war. Zunächst fiel er auf den letzten Platz zurück, trotzte im Endspurt jedoch den Umständen und überholte seinen französischen Rivalen, erkämpfte sich noch Platz fünf.

Wolter wird vom DRV ein Start bei der WM in Kanada angeboten

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die Bedingungen waren schwierig, und das Feld war stark besetzt. Aufgrund meines Auftrittes wurde mir vom Deutschen Ruderverband angeboten, den leichten Einer bei der Weltmeisterschaft in Kanada dieses Jahr zu fahren,“ kommentierte Wolter sein Wochenende.

Für seinen Start bei dieser Weltmeisterschaft der nicht olympischen Bootsklassen in St. Catharines (Kanada) vom 18. bis zum 24. August fehlen allerdings noch finanzielle Mittel, da der DRV die Kosten nicht übernimmt. Der RC Witten bemüht sich derzeit um Sponsoren, um den Ruderer zu unterstützen. Auch die Zukunft des Leichtgewichtsruderns insgesamt ist fraglich, da es in Paris letztmals im olympischen Programm enthalten sein wird.

Weitere Berichte aus dem Lokalsport in Witten lesen Sie hier!