Witten. Vorjahres-Vizemeister Rahmatulla Moradi startet erstmals im KSV-Trikot. Warum Gregor Eigenbrodt schon ein anderes Turnier im Kopf herumschwirrt.

Nach der Premiere im Vorjahr, als erstmals alle Aktivenklassen im Ringen bei einer Veranstaltung Titel und Medaillen der Deutschen Meisterschaft auskämpften, kommt es in diesem Jahr zur Wiederholung: Im unterfränkischen Elsenfeld gehen die Männer sowohl im griechisch- römischen als auch im freien Stil, dazu die Frauen auf die vier Matten der Untermainhalle. Mit dabei ist ein Quintett des Bundesligisten KSV Witten 07, das durchaus die Qualität hat, um die Heimreise mit einigen Medaillen im Gepäck anzutreten.

Die Kämpfe beginnen bereits am Freitagmorgen für die Freistil-Männer und die Frauen, die Finals für diese Kategorien sind am Samstagnachmittag vorgesehen. Die Klassik-Spezialisten steigen erst am Samstagmorgen ein, hier finden die Finals am Sonntagvormittag statt.

Wittens Gregor Eigenbrodt unterlag im Vorjahr erst im Finale

Vor allem im freien Still ist der KSV stark besetzt. Erstmals seit seiner Einbürgerung darf sich 61-kg-Mann Milad Fuladi Aloutsche bei einem DM-Turnier versuchen. Neu im Dress der Wittener ist Rahmatulla Moradi, der im Vorjahr Deutscher Vizemeister war und nun auch in der 86-kg-Klasse zum Kreis der Medaillenanwärter zu rechnen ist. Im 70-kg-Wettbewerb ist Emin Salviz im Einsatz.

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Beste Chancen auf eine Spitzenplatzierung hat ohne Frage wohl auch Gregor Eigenbrodt, der in der 79-kg-Kategorie antritt. Der deutsche Vizemeister des vorigen Jahres sagt vorab allerdings, dass sein Hauptaugenmerk der U-20-Europameisterschaft gilt, die am 5. Juli beginnt. „Der Bundestrainer wollte aber, dass ich auch bei der DM antrete. Natürlich werde ich auch dort versuchen, so gut wie möglich abzuschneiden“, so der KSV-Ringer. Möglich, dass er in Elsenfeld auch wieder auf seinen letztjährigen Finalbezwinger Lukas Kahnt treffen wird. Eigenbrodts Zwillingsbruder Justus kann entgegen der ursprünglichen Planung doch nicht am DM-Turnier teilnehmen, ist beruflich unabkömmlich.

„Mit weniger als einer Medaille möchte ich auf jeden Fall nicht nach Hause fahren. Mein Ziel ist es, ganz vorne zu landen.“

Noah Englich, Ringer des KSV Witten 07
Der KSV Witten (re. Vorsitzender Detlef Englich) verabschiedete nach der finalen Trainingseinheit seine Ringer für die DM am Wochenende in Elsenfeld.
Der KSV Witten (re. Vorsitzender Detlef Englich) verabschiedete nach der finalen Trainingseinheit seine Ringer für die DM am Wochenende in Elsenfeld. © KSV Witten 07 | KSV Witten 07

Einziger Starter des KSV Witten 07 im Griechisch-römisch-Turnier ist Noah Englich, der in der Kategorie bis 77 Kilogramm am Samstag antreten wird. „Die Vorbereitung war super, ich bin auf alle Fälle fit“, so der Wittener. Im Vorjahr kam er gerade aus einer Verletzung, konnte nicht sein ganzes Leistungsniveau abrufen. Für die DM in Elsenfeld nimmt er sich allerhand vor: „Mit weniger als einer Medaille möchte ich auf jeden Fall nicht nach Hause fahren. Mein Ziel ist es, ganz vorne zu landen“, sagt Englich, der in einem nur neun Teilnehmer starken Feld antreten wird.

Zwar waren auch Nico Brunner, Viviane Herda und Lotta Englich für die Deutsche Meisterschaft nominiert, doch Brunner und Herda mussten aus Verletzungsgründen absagen. Lotta Englich wird ab 24. Juni in Novi Sad bei der U-17-EM kämpfen - da passte die Frauen-DM nicht ins Vorbereitungsprogramm.

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