Witten. Der künftige Trainer Daniel Lichtenstein bittet die TuS-Handballfrauen Mitte Juni erstmals zum Training. Eine Spielerin bringt er gleich mit.

Auch wenn es zwischenzeitlich nicht allzu gut lief, haben es die Handballerinnen des TuS Bommern auch in der Spielzeit 2023/24 wieder geschafft, die Klasse zu halten. Was bislang Verbandsliga hieß, wird ab der neuen Saison zur Oberliga Westfalens - und da sich der Name des sportlichen Betätigungsfeldes schon mal ändert, gibt’s für die Grün-Weißen obendrauf auch gleich noch einen neuen Trainer. Daniel Lichtenstein, der bislang den Niederbergischen HC trainierte, übernimmt das Team.

Wann genau der langjährige Torhüter - u. a. war der Hattinger aktiv bei TuSEM Essen - einsteigen wird bei den Bommeraner Frauen, das steht auch schon fest. „Am 18. Juni ist der erste Tag unserer Vorbereitung“, will Lichtenstein gar nicht viel Zeit verlieren, seine Mannschaft zum einen richtig kennenzulernen und sie zum anderen fit zu machen für eine gewiss anspruchsvolle Spielzeit.

Drei Neuzugänge für Neu-Oberligist TuS Bommern

Am Kader des TuS Bommern wird sich im Vergleich zur zurückliegenden Serie, die das Team auf dem achten Platz (14:26-Punkte) beendete, eine ganze Menge verändern. Insgesamt sieben Spielerinnen werden laut Daniel Lichtenstein die Mannschaft verlassen. Helen Limberger beendet ihre Laufbahn, Rabea Striebeck zieht es von Berufs wegen nach Köln, Franziska Nievel studiert in Siegen - auch ihr wird der Aufwand zu groß. Julia Pieper schließt sich dem ETSV Witten an, Julia Menne wird eine Handballpause machen, ebenso wie Leonie Bednarek (Auslandssemester). Auch Christin Sonnenschein hat angekündigt, die Handballschuhe zur Seite zu legen. Saskia Abstins hatte ja zuvor schon aus Verletzungsgründen aufhören müssen.

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„Der Kader war zuvor mit insgesamt 24 Spielerinnen ja schon viel zu groß. Es macht wenig Sinn, an Spieltagen so viele draußen sitzen zu lassen“, sagt Daniel Lichtenstein. Neu hinkommen zum Bommeraner Aufgebot werden drei Spielerinnen. Kreisläuferin Chantal Köstler kehrt vom zweijährigen Engagement beim HSV Überruhr zurück, den gleichen Weg des Trainers nimmt Linksaußen Simone Breddemann (Niederbergischer HC). Aus der A-Jugend der SG ETSV Witten/TuS Bommern rückt Rückraumspielerin Jette Schade auf zu den Damen.

Der Kader war zuvor mit insgesamt 24 Spielerinnen ja schon viel zu groß. Es macht wenig Sinn, an Spieltagen so viele draußen sitzen zu lassen.
Daniel Lichtenstein, neuer Trainer des TuS Bommern

„Ich gehe mit einem 17-köpfigen Kader in die Saison - darunter sind drei Torfrauen und 14 Feldspielerinnen“, so der künftige TuS-Coach, der auf Interimstrainer Sebastian Razeng folgt, unter dem die Grün-Weißen in den letzten Saisonpartien schon eine positive Entwicklung genommen hatten. „Nach dem, was ich gesehen habe, waren die Ansätze dort schon richtig gut. Das wollen wir künftig noch verfeinern und das Spielsystem intensivieren“, so Lichtenstein. „Wichtig ist, dass mehr Konstanz in die Leistungen kommt. Wir müssen dahin kommen, im Angriff viel variabler zu werden.“ Mit Chantal Köstler am Kreis und der erfahrenen Simone Breddemann sollte der TuS an Qualität hinzugewinnen. „Simone bringt Oberliga-Erfahrung mit. In den letzten Jahren gehörte sie fast immer zu den drei besten Torschützinnen der Liga“, sagt Lichtenstein über die 36-Jährige.

Übernimmt mit den Frauen des TuS Bommern erstmals ein Team aus dem Handball-Verband Westfalen: der neue Trainer Daniel Lichtenstein (zuletzt beim Niederbergischen HC in Velbert).
Übernimmt mit den Frauen des TuS Bommern erstmals ein Team aus dem Handball-Verband Westfalen: der neue Trainer Daniel Lichtenstein (zuletzt beim Niederbergischen HC in Velbert). © FUNKE Foto Services | Christof Koepsel

Wegen der schwierigen Hallensituation in den anstehenden Sommerferien (die Hardenstein-Sporthalle ist dann lange dicht, auch im Bommeraner Sportzentrum muss wegen Reperaturarbeiten am Boden bis Ende Juli pausiert werden) wird der TuS Bommern des Öfteren draußen die Konditions- und Krafteinheiten absolvieren. Daniel Lichtenstein hat zwei Trainingslager vorgesehen, jeweils in der Halle am Bommerfelder Ring (Ende Juli, Anfang August).

TuS Bommern testet u. a. gegen zwei Regionalliga-Teams

Auch das Testspiel-Programm steht bereits, insgesamt werden die Wittenerinnen sechs Partien (gegen Regional-, Ober- und Verbandsligisten) bestreiten. Die Termine im Einzelnen: 27. Juli (18 Uhr) gegen Niederbergischer HC, 28. Juli (14 Uhr) gegen HTV Hemer, 3. August (18 Uhr) gegen HSV Wuppertal, 4. August (14 Uhr) gegen TV Wattenscheid, 18. August (17 Uhr) gegen HSV Überruhr und 30. August (19.30 Uhr) beim HSV Gräfrath II. Am 24./25. August steht obendrein noch die Handball-Stadtmeisterschaft auf dem Programm. Der Saisonstart ist für das Wochenende 7./8. September angesetzt. Erster Gegner der Grün-Weißen wird die DJK Eintracht Coesfeld, die kurzfristig noch den Platz mit dem SC DJK Everswinkel II tauschte, der somit in die andere Staffel rutscht.

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