Witten. Der WTV stürmt gegen den TV Brechten 2 zum Bezirksliga-Meistertitel. Beim 33:18 beginnen die Feierlichkeiten schon vor der Schlusssirene.

Der Wittener TV hat sich mit einem Sturmlauf gegen den Brechten 2 zur Meisterschaft geschossen. Das 33:18 (16:8) bringt die Mannschaft von Philipp Gallinowski gleich in die Verbandsliga.

In der Kreissporthalle war am Samstagabend alles für eine Meisterschaftsfeier hergerichtet. Die erfreulich vielen Zuschauer waren mit Trommeln, Sirenen und anderen Krachmacher-Utensilien ausgerüstet. Schon beim Einlauf wurde das Team gefeiert, als hätte es den Aufstieg schon in der Tasche.

Der Wittener TV nutzt die Fehler des Gegners gnadenlos aus

Es ging auf dem Feld dann auch schon sehr schnell in die richtige Richtung. Der TV Brechten kam mit dem ungeharzten Ball überhaupt nicht zurecht und es kam zu einigen sehr leichten Ballverlusten und technischen Fehlern. Doch auch die sehr gute Deckung der Gastgeber tat ihr Übriges.

Bei den Tempogegenstößen zeigten die Wittener keine Nerven und trafen nach Belieben. Schon nach neun Minuten traf Jan Rettstadt zum 7:0, und im Prinzip war das schon klar, dass der Meistertitel nur noch 51. Minuten entfernt war.

Tom Neuhaus vom Wittener TV beim Abschluss - er traf siebenmal aus dem Feld und einmal per Siebenmeter.
Tom Neuhaus vom Wittener TV beim Abschluss - er traf siebenmal aus dem Feld und einmal per Siebenmeter. © FUNKE Foto Services | Stephan Lucka

Das rasante Tempospiel bringt den WTV uneinholbar in Führung

Ein wenig Glück braucht man zum Aufstieg aber auch. So trafen die Brechten im Verlauf des Spiels achtmal Pfosten oder Latte. Doch auch die Keeper Cedrik Nowak und Sebastian Pohl trugen dazu bei, dass der Vorsprung nicht mal ansatzweise in Gefahr geriet.

Die Gallinowski-Sieben versuchte gar nicht erst, in die aufgebauten Angriffe zu kommen. Der Coach wollte das auch so sehen. „Das Tempospiel ist unser Trumpf, und das haben wir auch gut erledigt. Vor der Pause haben wir sogar noch einige Chancen liegen lassen.“ Das änderte aber auch nichts daran, dass der WTV ein 16:8 mit in die Pause nahm.

Die Verteidigung glänzt mit tollen Blocks

Zum Start der zweiten Halbzeit waren die Wittener allerdings etwas wackelig. Doch dann gelangen vier Tore in Folge zum 21:9 (38.). Die Verteidigung stand wie eine eins und für einige starke Blocks gab es verdienten Szenenapplaus.

Die Brechtener spielten weiterhin nur eine Statistenrolle, und Tom Neuhaus erhöhte in der 46. Minute auf 26:12. Die Blicke richteten sich nun immer öfter auf die Uhr, und jeder weitere Treffer wurde mit noch größerem Jubel gefeiert.

Die Mannschaft feiert schon fünf Minuten vor dem Ende

Schon fünf Minuten vor dem Ende skandierten Mannschaft, Trainer und Betreuer auf der Bank „Meisterschaft, Meisterschaft!“, und als die Schluss-Sirene dann endlich ertönte, ging die Party richtig los. Das Team tanzte in den Meisterschafts-Shirts auf Feld, Bier- und Sektflaschen waren in Windeseile entkorkt, und die Standing-Ovations der Wittener Fans gingen runter wie Öl.

Die Meisterschaft nach dem letztjährigen Abstieg bringt die Wittener aber nicht wieder in die Landesliga. Durch die Neuordnung der Ligen tritt der WTV nun in die Verbandsliga an. Gallinowski sagte: „Darüber reden wir aber nicht heute Abend. Jetzt wird erst mal gefeiert.“

WTV: Nowak, Pohl, Nico Röhrle (2), Santos (3), Neuhaus (8/1), Oberbossel, Brecht (1), Kuss (1), Schalla, Mohri (1), Jollet (5), Kruse (6), Steuck (4), Rettstadt (2).

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