Witten. Die Planung der kommenden Saison war beim TuS Bommern eigentlich abgeschlossen. Nun droht aber ein weiterer schmerzhafter Verlust.
Die Verantwortlichen des TuS Bommern haben sich darauf vorbereitet, am Samstagabend drei Spieler zu verabschieden: Philipp Lemke, Jürgen Lepine und auch Julian Stumpf machen gegen den ASV Hamm Westfalen II (19.30 Uhr, SuFZ Bommern) ihr letztes Spiel für den TuS. Ein vierter Abgang kommt nun kurzfristig dazu: Auch Maximilian Büchel wird den Wittener Handball-Oberligisten wohl verlassen. Eine „Hiobsbotschaft“ für den Klub und für Nils Krefter, wie der Trainer selbst sagt.
Der Spielmacher, der immer wieder auch defensiv in der Rolle als vorgezogener Verteidiger glänzte, kann voraussichtlich aus beruflichen Gründen nicht weiter für den TuS spielen. „Ich weiß nicht, ob er offiziell verabschiedet wird“, erklärt Krefter. „Vielleicht gibt es eine zehnprozentige Chance, dass er noch bleibt. Es wäre eine sehr bittere Pille für uns. Er ist so etwas wie meine rechte Hand, ich habe ihn ja hier nach Bommern geholt.“
TuS Bommern muss Ersatz suchen - drei Neuzugänge stehen schon fest
Im Sommer 2021 kam der gebürtige Herner Büchel von der DJK Oespel-Kley nach Witten und half dabei mit, Bommern in der Oberliga zu etablieren - nun muss der TuS Ersatz suchen. Eigentlich hatte der Verein die Kaderplanung schon abgeschlossen, Büchels Abgang würde aber eine zu große Lücke reißen. „Nein, dann müssen wir etwas tun“, sagt Krefter, ob es auch ohne Büchel bei den drei bisher bekannten Neuzugängen Kevin Humberg, Jonas Decker und Marcel Tarlinski bleiben würde.
So wird die Partie am Samstagabend wohl auch für Büchel der letzte Auftritt in Grün und Schwarz. Mit einem Sieg gegen den Tabellenfünften kann Bommern noch einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Ein Sieg würde dazu bedeuten, dass Bommern die Saison mit einer positiven Bilanz in eigener Halle abschließt - von den bisherigen zwölf Heimspielen hat der TuS genau die Hälfte gewonnen.
Krefter will Revanche fürs Hinspiel
Die Spieler, die verabschiedet werden, dürften von Beginn an spielen - das letzte Saisonspiel einfach austrudeln lassen will Nils Krefter aber nicht - aus zwei Gründen. „Wir haben mit Hamm noch eine Rechnung offen - das Hinspiel war mit das schlechteste Saisonspiel“, erinnert Krefter - nach dem 27:37 im Januar hatte er von einem „Offenbarungseid“ seines Teams gesprochen, sein Team sei „überhaupt nicht in der Halle gewesen.“ Insbesondere die Führungsspieler kritisierte er deutlich. Samstagabend soll bessere Stimmung herrschen. Natürlich soll das Team mit einem guten Gefühl aus der Saison heraus und in die Abschlussfeierlichkeiten hineingehen.
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Für Team, Fans und Freundinnen und Freunde gibt es am Samstag Getränke und Currywurst, am Montag lädt Krefter dann noch zum Saisonabschlusstraining. Nach gut sechs Wochen Pause beginnt dann ab 1. Juli die Vorbereitung des Oberliga-Teams mit individuellen Trainingsvorgaben. Eigentlich war alles bereit für die Sommerpause - in die geht der TuS nun anders als erhofft doch mit einer großen Baustelle im Kader.
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