Witten. Im Viertelfinale muss sich Titelverteidiger SVB dem cleveren CFK Bochum mit 1:2 beugen. Zwei Eigentore und ein schicksalhafter Elfmeter.
Reihum spendeten die Fußballer des SV Bommern 05 ihrem Teamkollegen Jonas Müller Trost, doch so wirklich helfen konnte ihm in seiner misslichen Lage wohl niemand. Der Torjäger des Wittener Bezirksligisten war am Donnerstagabend im Kreispokal-Viertelfinale der tragische Held seiner Elf, die sich dem diszipliniert verteidigenden CFK Bochum nach einer intensiven Partie auf Augenhöhe mit 1:2 (0:1) geschlagen geben musste.
„Ich hätte den Pokal wirklich gern wieder gewonnen“, war SVB-Angreifer Müller völlig geknickt nach dem Schlusspfiff. Er hatte die größtmögliche Chance auf dem Fuß, sein Team wieder zurückzubringen. Beim Spielstand von 1:2 gab’s in der sechsten Minute der Nachspielzeit nach einem Foul an Bommerns David Gerland einen Strafstoß für die Gastgeber. Jonas Müller schnappte sich den Ball. Doch der Kapitän der Grün-Schwarzen zielte bei seinem Elfmeter zu zentral, CFK-Schlussmann Hussam Saleh wehrte ab und wurde nach dem direkt erfolgenden Schlusspfiff von seinen Teamkollegen gefeiert. Im Halbfinale bekommt es der CFK Bochum mit Landesligist FC Altenbochum zu tun.
Unglückliches Eigentor brockt dem SV Bommern den 0:1-Rückstand ein
Von Beginn an war’s eine flotte Partie zweier Teams, die sich nicht viel schenkten. Der CFK punktete mit seinem klugen Kombinationsspiel, leistete sich nur ganz selten mal einen Fehler. „Wir mussten schon sehr präzise spielen, ganz schnelle Entscheidungen treffen. Auf diesem Niveau erleben das meine Spieler sonst eher selten“, meinte Silberbach später. Vor der Pause waren Torchancen Mangelware, die besten SVB-Gelegenheiten gab’s kurz vor dem Wechsel, als zunächst David Pape nach Müller-Vorarbeit scheiterte (39.) und dann Laurenz Karger aus zehn Metern nur die Latte traf (42.).
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Zu diesem Zeitpunkt führte der CFK Bochum bereits mit 1:0, weil in der 34. Minute nach einem Eckball von der rechten Seite die Bommeraner Hintermannschaft keinen guten Eindruck machte. Irgendwie bugsierte SVB-Verteidiger Jacob Castillo als Letzter den Ball über die Torlinie. „Wir haben es dann nach der Pause besser gemacht, uns immer wieder gut durchkombiniert“, befand Silberbach. Doch der Abschluss war am Donnerstag die größte Baustelle der durchaus eifrigen Wittener.
Die in der 60. Minute nach einem cleveren Bochumer Pass in die Tiefe sogar das 0:2 hinnehmen mussten durch Abdul Kader Mohamad. Wenig später hatten die Gäste Pech, trafen zunächst die Latte (65.), dann aus kurzer Distanz den linken Pfosten (68.). So blieb der SVB im Spiel und kam im Anschluss an einen Freistoß von David Pape zum 1:2-Anschluss (78.), als ein CFK-Akteur den Ball noch entscheidend abfälschte.
Mehr jedoch war den Bommeranern, die am Sonntag (15 Uhr) beim FC Castrop-Rauxel antreten müssen, an diesem Abend nicht vergönnt. Nicht einmal Jonas Müllers Elfmeter wollte den Weg über die Linie finden.
SVB: Gantowski; Herbrechter, van den Borg, Castillo (88. D. Mathea), Karger (60. Nießen), S. Mathea, Günkaya (41. Karidakis), Gerland, Nukicic (75. D‘Hone), Pape, Müller. CFK: Saleh; Haji, Alsheikho, Hosin, Ahmad (84. Asaad), Mahmoud (90. Almohammad), Albadran, Osman, Zinal (46. Muhy), Saleh, Anez (46. Abd. Mohamad). Torfolge: 0:1 (34., Eigentor), 0:2 (60.), 1:2 (78., Eigentor).
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