Bochum. Ein reaktivierter Spieler leitet den 3:3-Ausgleichstreffer ein. SVH-Trainer Maik Kortzak lobt Keeper Gian-Luca Rexhäuser für seine Paraden.

In seinem ersten Spiel als alleiniger Chef-Coach des SV Herbede hat Maik Kortzak schon wieder alle Höhen mitgemacht, die er vorher noch mit Jan Kastel teilen konnte. Am Ende durfte er sich über einen Punktgewinn beim Meisterschaftskandidaten SC Weitmar 45 freuen, dem das 3:3 (1:1) gegen die Wittener sehr wehgetan hat.

Es gehört zur DNA des SV Herbede, dass das Team ein Fußballspiel in ein Spektakel verwandeln kann. Mal passiert so etwas wie das 2:6 gegen Bommern, aber nun zeigte sich der Bezirksligist wieder von seiner besseren Seite. Bis dahin dauerte es aber eine ganze Zeit lang. Der Trainer musste erst zusehen, wie sein Team ins Schlingern geriet: „Die ersten Minuten waren nicht gut von uns. Weitmar ist allerdings auch eine starke Mannschaft.“

In der Anfangsphase standen die Gäste daher unter Dauerdruck. Da war Maik Kortzak sehr froh, dass er sich auf seinen Torhüter verlassen konnten: „Schon in den ersten 20 Minuten hat Gian-Luca Rexhäuser einige richtig gute Paraden gezeigt. Gleich zweimal hat er hundertprozentige Chancen der Bochumer entschärft.“

Herbedes Gian-Luca Rexhäuser zeigt zwei tolle Paraden

So blieb die Null bei den Herbedern stehen, und stattdessen klingelte es dann auf der anderen Seite. Metehan Deniz brachte den Ball nach vorne. Er sah Gjemal Peja am zweiten Pfosten, der dann auch die Gäste etwas überraschend in Führung brachte. Zwei Minuten vor der Pause vergab Peja sogar die große Chance zum 2:0. Stattdessen setzten die Weitmarer einen schnellen Konter, den sie mit dem Treffer zum 1:1-Pausenstand beendeten.

Der Weitmarer Trainer brachte zur Pause zwei frische Kräfte, doch mit spielerischen Mitteln war den Herbedern am Sonntagnachmittag nicht beizukommen, auch wenn sie einmal bei einem Pfostentreffer sehr viel Glück hatten. So benötigten die Gastgeber eine Ecke und einen Kopfball, um in der 58. Minute in Führung zu gehen. Drei Minuten später gab es wieder eine Ecke für den SCW, die Lennart Johannsen unglücklich zum 1:3 ins eigene Tor abfälschte.

Max Peters bereit gleich nach der Einwechslung den Ausgleich vor

Das war aber natürlich noch nicht die Entscheidung. Die Herbeder wissen genau, wie man ein fast schon verlorenes Spiel dreht, und versuchten nun alles, um noch zumindest einen Punkt zu entführen. Das erste Erfolgserlebnis ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Ecke von Emre Karakurt köpfte Laurenz Engelbrecht zum 2:3-Anschlusstreffer ein (63.).

Der Herbeder Ehrgeiz war nun wieder so richtig geweckt. Nur kurz nach dem 2:3 gab Gavin Hope einen Distanzschuss ab, der knapp das Ziel verfehlte. Fünf Minuten vor dem Ende brachte Maik Kortzak einen Spieler, der schon lange kein Spiel mehr absolviert hatte: „Max Peters war endlich mal wieder dabei, und seine Einwechslung war wirklich eine sehr gute Idee.“

In der vorletzten Minute brachte eben dieser Peters den Ball über die linke Seite in Richtung Weitmarer Tor. Seine Flanke erreichte Metehan Deniz, der die Kugel zu Vincent Holthaus umgehend weiterleitete. Der SVH-Torjäger ließ sich das viel umjubelte 3:3 natürlich nicht nehmen.

Bezirksliga
SC Weitmar 45 - SV Herbede 3:3 (1:1)

SVH: Rexhäuser; Engelbrecht, Deniz (90.+2 Pluck), Peja (57. Hope), Restel (70. Sisman), Schwarz, Karakurt (90.+4 Ferber), Johannsen, Özer (85. Peters), Lohkamp, Holthaus.

Torfolge: 0:1 Peja (29.), 1:1 (43.), 2:1 (58.), 3:1 (61.), 3:2 Engelbrecht (63.), 3:3 Holthaus (89.).

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