Witten. Am Sonntag gegen SG Menden Sauerland Wölfe gilt es, sich fürs Hinspiel-Desaster zu revanchieren. Augenmerk vor allem auf baldigen Rückkehrer.
Den letzten Heimsieg am Bommerfelder Ring gab‘s noch im alten Jahr. Mitte Dezember war es, als Handball-Oberligist TuS Bommern beide Zähler gegen den TSV Hahlen (29:24) einsackte. Danach lief es nicht mehr ganz so rund bei den Grün-Weißen, die sich auch in der Tabelle aus dem oberen Drittel verabschieden mussten. Am Sonntag (17 Uhr) empfängt das Team von Trainer Nils Krefter die SG Menden Sauerland Wölfe - mit diesem Rivalen haben die Bommeraner noch eine Rechnung offen.
Allzu gern denkt der TuS-Coach nicht an die Hinspiel-Schlappe in Menden zurück. „Damals war’s wirklich ein schlechtes Spiel von uns. Allerdings hatten wir personell da auch die schlechtesten Voraussetzungen“, so Krefters Erinnerung an das 23:36 gegen die heimstarken Mendener. Vielleicht läuft es ja vor den eigenen Fans deutlich besser für den Tabellenneunten aus der Ruhrstadt, der nur eine seiner zurückliegenden fünf Partien für sich hat entscheiden können.
Hinspiel des TuS Bommern in Menden ging turmhoch mit 23:36 verloren
Wesentlich besser war es bei der SG Menden um Trainer Andy Palm (6.; 17:15-Punkte) unlängst auch nicht. Gerade mal eines der vier hinter den Sauerländern liegenden Spiele wurde gewonnen, zuletzt unterlag man in der Schlusssekunde gegen den CVJM Rödinghausen, mit dem die Bommeraner auch schon schlechte Erfahrungen gemacht hatten. „Ich habe ja nach unserem Spiel gegen Rödinghausen gesagt, jetzt müsste bald mal ein Ruck durch die Mannschaft gehen, denn in ihr steckt viel mehr, als sie zuletzt gezeigt hat“, so Nils Krefter.
Immerhin war der jüngste Auftritt bei den SF Loxten (28:30) schon „ein Schritt in die richtige Richtung“, wie der 43-Jährige findet. Dort habe man über weite Strecken deutlich besser Handball gespielt als in den Wochen zuvor, kam in der Schlussphase sogar für zumindest ein Remis infrage. „Diesen Auftritt müssen wir jetzt als Basis nehmen und unsere Fähigkeiten mal wieder auf die Platte bringen“, macht Krefter klar. Die Formkrise, die man zuletzt hatte, scheint aus seiner Sicht überwunden. Was auch damit zu tun haben könnte, dass in Loxten die ordnende Hand von Maximilian Büchel wieder auf dem Platz zu spüren war, „auch in der Deckung hat uns seine Rückkehr sehr geholfen“, sagt der Trainer, der sich für Sonntag aber auch eine bessere Torhüterleistung wünscht als in der Vorwoche bei den SF Loxten. „Da ist bei unseren beiden Keepern noch Luft nach oben, das wissen sie aber auch und ich vertraue ihnen voll und ganz.“
Krefter sieht weiterhin keine ernsthafte Gefahr, dass sein TuS Bommern noch tiefer in den Tabellenkeller abrutschen könnte. Dafür haben die Wittener auch zu viel Qualität in ihrem Kader, der nun nahezu wieder komplett ist - einzig Felix Groß muss wegen seiner Fersenprobleme aussetzen für den Rest der Spielzeit. Man darf gespannt sein, ob der TuS-Coach am Sonntag seinen jungen Spielern wie Torben Kremer, Lenox Cokelc und Jan Matthies, die längst ungeduldig mit den Hufen scharren, mehr Einsatzzeit verschaffen wird.
„Natürlich war unser Saisonstart mit den 10:2-Punkten richtig gut. Aber mir war auch gleich klar, dass sowas nicht so leicht zu wiederholen sein wird“, erklärte Nils Krefter. Dafür sei die Oberliga zu ausgeglichen, zu gut besetzt. „Allerdings sind wir nie panisch geworden - und wir haben nach wie vor weiter Lust auf Punkte. Große Lust“, so der TuS-Coach mit Nachdruck vor dem Aufeinandertreffen mit den Mendenern, bei denen man das Augenmerk vor allem auf Linkshänder Marcel Tarlinski richten wird, der in der kommenden Saison wieder zum TuS Bommern zurückkehren wird.
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