Witten. In letzter Sekunde holt die HSG Annen-Rüdinghausen einen Punkt mit einem Tor, das an die EM erinnert. TuS Ruhrtal kommt erst spät in Fahrt.

Mit einem spektakulären Treffer in der letzten Sekunde holte die HSG Annen-Rüdinghausen zumindest ein Remis in Asseln, während die DJK TuS Ruhrtal zwei sichere Punkte einfuhr und jetzt in Ruhe einen neuen Trainer suchen kann.

TV Asseln - HSG Annen-Rüdinghausen 24:24 (13:9). Dieses Tor wird man bei der HSG lange in Erinnerung behalten. Die Uhr war beim Stande von 23:24 in Asseln schon abgelaufen, doch es gab noch einen Freiwurf für die Gäste. Fabian Lohrmann schnappte sich den Ball und setzte ihn von halblinks ähnlich wie Elohim Prandi für die Franzosen im EM-Halbfinale gegen Schweden an der Mauer vorbei oben rechts in den Winkel.

Der Torschütze wurde natürlich angemessen gefeiert, und Trainer Andreas Menne freute sich über einen gewonnenen Punkt: „Wir haben zwar nie geführt, doch trotzdem war das Unentschieden gerecht.“ Über weite Strecken des Spiels sah es sogar nach einer klaren Niederlage für die Wittener aus.

Andreas Menne lobt die Moral seiner HSG-Mannschaft

Der TV Asseln, punktgleich mit der HSG nur Drittletzter, setzte sich früh ab und führte zur Pause mit 13:9. Als die Gäste in der 39. Minute mit 12:18 hinten lagen, schien sogar der direkte Vergleich klar verloren zu gehen. Doch Trainer Andreas Menne sah dann ein anderes Team: „Die Jungs haben eine tolle Moral gezeigt und sind über Kampf und Einsatz zu einem verdienten Punkt gekommen.“

HSG: Wolf, Jungkeim; El Kady (1), Küthe (1), Koch (1), Lückner, Tarle (2), Köpenick (2), Fa. Lohrmann (2), Lehmann (7/4), Tizian (2), Fr. Lohrmann (4), Hoffmann (2).

ATV Dorstfeld II - DJK TuS Ruhrtal 23:32 (14:16). Das war zwar ein Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten, aber Trainer Stephan Pade bemängelte eine schwache erste Halbzeit: „Das war eine sehr zähe Angelegenheit. Wir haben uns durch technische Fehler das Leben selbst schwer gemacht.“ Die Gäste führten zwar durchgehend, doch gerade die Aussetzer in der Verteidigung ließen das Ergebnis zur Pause mit 16:14 nur sehr knapp ausfallen.

Torhüter Jens Agatz fand nach dem Seitenwechsel aber zu seiner Normalform zurück, und auch seine Vorderleute standen besser. Das führte zwangsläufig zu mehr Tempogegenstößen, die Ruhrtal erfolgreich abschloss. Florian Glass war gleich 13 Mal erfolgreich, mit seinen drei Treffern in Folge zum 22:17 stellte er die Weichen in Richtung Sieg.

Für diese Saison war er noch mal eingesprungen als Trainer der DJK TuS Ruhrtal, danach ist aber Schluss für Stephan Pade, der den Handball-„Ruhestand“ vorzieht.
Für diese Saison war er noch mal eingesprungen als Trainer der DJK TuS Ruhrtal, danach ist aber Schluss für Stephan Pade, der den Handball-„Ruhestand“ vorzieht. © Biene Hagel / FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Stephan Pade begibt sich nach 47 Jahren Handball in den Ruhestand

Die DJK TuS Ruhrtal hat sich mittlerweile auf die Suche nach einem neuen Trainer begeben. Für Stephan Pade ist nun Feierabend: „Ich war ja auch diese Saison nur eine Übergangslösung. Nach 47 Jahren Handball und davon 36 Jahre als Trainer ist es nun genug, und ich gehe in den Ruhestand.“

TuS: Agatz; Kanaan (3), Küper (6), Wigotzki (1), Glass (13), Cassel, Richter (7), Osthaus, Andersen, Goldschmidt, Seemann (2/1).

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