Witten. Gegen den TSV Vorhalle zählt am Samstagabend nur ein Sieg. Die Wittener Jugendspieler haben beim Landesligisten eine tragende Rolle übernommen.

Schafft die SG Witten Baskets schon in dieser Saison den Aufstieg in die Oberliga? Das ist für die Korbjäger zwar keine Pflicht, doch mit einem Sieg gegen den TSV Vorhalle am Samstag (19 Uhr, Viehmarkthalle) wäre schon mal der erste Schritt gemacht. Coach Luis Runge sieht seine Mannschaft für dieses wichtige Spiel bestens vorbereitet.

Momentan stehen die Wittener in der Landesliga auf dem vierten Rang. Sie haben allerdings ein Spiel weniger auf dem Konto als der Dritte Vorhalle, der Tabellenzweite BBA Hagen hat sogar zwei Spiele mehr absolviert. Da Tabellenführer und Serienmeister der letzten Jahre SV Haspe III auch in diesem Jahr nicht aufsteigen will, ist die Vizemeisterschaft momentan gleichbedeutend mit dem Aufstieg.

Bei einer Niederlage wäre Wittener Aufstieg kaum noch möglich

Ein Heimsieg gegen die Hagener ist die Voraussetzung, dass auch das Match bei BBA Hagen am kommenden Freitag ein Spitzenspiel wird. Runge stellt klar: „Bei einer Niederlage am Samstag können wir den Aufstieg vergessen. Dann hat Vorhalle einen Sieg mehr und den direkten Vergleich gewonnen. Dann müssten wir alles gewinnen und der TSV noch zweimal verlieren. Das ist mehr als unwahrscheinlich.“

Im Hinspiel gab es eine deftige 67:94-Abreibung für die Baskets. Runge erinnert sich: „Da hat Luis Omidi unter dem Korb gefehlt, und wir haben auch noch schlecht gespielt.“ Omidi wird aber nun dabei sein, und bis auf Bruno Tillmann und Jens Badziong werden die Gastgeber komplett antreten.

Der junge Ben Rehkopp zählt meist zu den Top-Scorern

Es hat aber auch einen spielerischen Fortschritt gegeben, denn die jungen Spieler haben sich weiterentwickelt und nehmen eine immer wichtigere Rolle ein. Im Sommer stieß Ben Rehkopp zum Team und gehörte seitdem auch immer zu den Top-Scorern. Der 17-Jährige spielt für die Metropol Baskets in der NBBL und hat dort zuletzt immer längere Einsatzzeiten bekommen.

Dion Eisenach ist gar noch zwei Jahre jünger und geht ebenso für die Metropols in der JBBL auf Punktejagd. Runge sagt aber: „Er soll erst noch einmal in diesem Jahr in der Jugend bleiben.“ Die beiden Brüder Fynn-Luca und Jona Schnieders kamen im letzten Sommer aus Herne in die Viehmarkthalle. Während Fynn Luca schon zu den Senioren gehört, kann Jona auch noch in der Jugend spielen.

Die tolle Nachwuchsarbeit wird mittelfristig in höhere Ligen führen

In der Zukunft werden die Baskets ohnehin auf ihre Talente setzen. Der Boom in der Jugendabteilung beschert den Wittener Basketballern rosige Aussichten. Die zwei hauptamtlichen Trainer Gary Johnson und Maximilian Steeb garantieren eine exzellente Grundausbildung, weiß Runge: „In der U 18 und vor allem in der U 16 sieht man schon einige tolle Talente. Ich glaube, dass Witten sehr bald eine große Nummer in der Nachwuchsförderung wird.“

Das muss dann auch zur Folge haben, dass die Senioren den Sprung in höhere Ligen schaffen, weiß Runge: „Man kann keine NBBL-Spieler halten, wenn man in der Landesliga antritt. Die Oberliga ist da schon die Untergrenze.“ Aus dieser sind die Wittener vor zwei Jahren abgestiegen, und das tut dem Club heute immer noch sehr weh.

Die Besucherzahlen bei den Heimspielen der Wittener Basketballer können sich mittlerweile wirklich sehen lassen. Am Samstag gegen den TSV Vorhalle dürfte es wieder voll werden in der Viehmarkthalle.
Die Besucherzahlen bei den Heimspielen der Wittener Basketballer können sich mittlerweile wirklich sehen lassen. Am Samstag gegen den TSV Vorhalle dürfte es wieder voll werden in der Viehmarkthalle. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Die große Mitgliederzahl beschert der SG auch ein sehr großes Publikum. Mittlerweile erreichen die Wittener schon dreistellige Zuschauerzahlen, und Luis Runge sagt: „Wir haben für das Vorhalle-Spiel noch einmal extra die Werbetrommel gerührt. Es kommen nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Eltern und ganz neue Fans. Die Stimmung wird großartig sein, vor allem dann, wenn wir gewinnen.“

Die Damen haben vorher ebenfalls den TSV Vorhalle zu Gast

Die Wittener Damen spielen schon um 17 Uhr ebenfalls gegen den TSV Vorhalle. Die Wittenerinnen haben sich nach einer langen Durststrecke mittlerweile wieder auf den dritten Platz vorgearbeitet. Nach drei Siegen in Folge soll nun auch der vierte gelingen, was gegen Vorhalle durchaus möglich ist.

Auch wenn die Tabellensituation fast die gleiche ist wie bei den Herren, gibt es für die Mannschaft von Anna Kampschulte keine Chance mehr auf den Aufstieg. Die Herner Ruhrpott Baskets sind nicht mehr einzuholen, doch eine Vizemeisterschaft wäre nach der ziemlich verkorksten Hinrunde auch schon ein Erfolg.

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