Wittener Boxsport 23: Am Ende bebt die Husemannhalle
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Witten. Sogar ein Breitensport-Weltmeister ist zu Gast beim Jubiläum. 19 Fotos zeigen das gelungene Event. Der Trainer ist überwältigt.
Das 100-Jährige Jubiläum begann direkt mit einem Highlight für Michael Dieker. Der zweite Vorsitzende und Trainer des Wittener BS 23 wurde für seine Verdienste als ehemaliger Kämpfer, Trainer und Vorstandsmitglied ernannt – wie auch der erste Vorsitzende Jörg Katz, Klaus Lohmann und Jürgen Löchter.
22 Kämpfe – neun davon mit Wittener Beteiligung – standen beim großen Fest des Wittener Boxsports 23 auf dem Programm – von Schülern bis zu Erwachsenen, vom Leichtgewicht bis zum Schwergewicht. Den Eröffnungskampf für die Wittener bestritt Kirill Pastuchenko, der bei seinem Boxdebüt zwar etwas verhalten begann, zum Ende des Kampfes aber seine Klasse zeigte. Die Aufholjagd kam jedoch zu spät, das Sportgericht entschied nach Punkten für seinen Gegner.
Wittener Boxsport holt einen Sieg nach dem anderen
Weiter ging es mit Yaser Coskun, der im Halbmittelgewicht der Kadetten (66 Kilogramm) zwar in der Außenseiterrolle war, sich aber nach einer knappen ersten Runde steigerte, das Tempo erhöhte und den ersten Punktsieg für die Wittener sicherte. Dem wollte Alexander Obert im Schwergewicht der Kadetten (-80kg) in Nichts nachstehen. Überlegend boxte er mit einer guten Deckung und ermüdete seinen Gegner. Zur Belohnung gab es ebenfalls den Sieg nach Punkten. So ging es weiter: Mohammad Chickmous überzeugte im Halbschwergewicht (75kg) der Junioren durch harte Schlagkombinationen und siegte durch technischen K.o in der ersten Runde und Mikail Mengübeti legte in der Gewichtsklasse bis 67 Kilogramm den nächsten Punktesieg nach.
Viele Erinnerungen an 100 Jahre Boxen in Witten wurden wach
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Im Männerbereich gingen Niels Berges und Leon Rasokin im Halbmittelgewicht (-71kg) und Michael Diekers Sohn Kevin Dieker an den Start. Niels Berges musste bei seinem Debütkampf einige Wirkungstreffer von seinem Gegner aus Schwerte einstecken, sodass die Wittener Bank das Handtuch warf. „Wenn Niels es schafft, seine Leistungen aus dem Training in den Wettkampf zu übertragen, wird es beim nächsten Mal andersherum ausgehen“, zeigt sich Michael Dieker optimistisch. Leon Rasokin sicherte sich indes mit schnellen Körper-Kopf-Kombinationen einen verdienten Sieg nach Punkten.
Kevin Dieker kehrt nach fünf Jahren zurück in den Ring
Kevin Dieker stand das erste Mal seit fünf Jahren wieder in der Ringmitte. Der 28-Jährige ehemalige NRW-Meister, der im Mittelgewicht kämpfte, trat gegen den Drittplatzierten der Deutschen Meisterschaften an. Von Anfang an schenkten sich beide Boxer nichts. Aus der Distanz boxend konnte der körperlich überlegene Dieker klare Treffer landen, sodass sich in der zweiten Runde ein Cut beim Gegner öffnete. Dieser sollte jedoch nicht das Kampfgeschehen bestimmen. In einem spannenden Kampf konnte sich Dieker nach einem kraftraubenden und technisch starken Kampf zum einstimmigen Punktsieger erklären lassen.
Im letzten Kampf des Abends stand Trainer Maxim Legler dem Breitensport-Weltmeister Marko Gnech aus Bielefeld gegenüber. Legler, der 20 Jahre keinen Kampf mehr bestritten hatte, nutzte diese Chance, um sein Comeback zu geben. Ohne Angst vor dem Titelträger boxte Legler mit einem aggressiven Kampfstil und punktete mit variablen Kopf- und Körper-Kombinationen. Von Minute zu Minute fand Legler besser rein. Beide Kontrahenten zeigten, dass Boxer nicht nur in ihren jungen Jahren zu Höchstleistungen fähig sind. Die Wittener Husemannhalle bebte, als erkennbar wurde, dass Legler den Weltmeister besiegt.
„Sieben von neun Wettkämpfen konnten gewonnen werden. Zum 100-jährigen Bestehen haben wir seit langem wieder starke und vor allem junge Kämpfer dabei, von denen in Zukunft noch viel zu erwarten ist. Des Weiteren bedanke ich mich bei allen Zuschauern. Eine derartige Bombenstimmung hatten wir noch nie in der Husemannhalle“, freute sich Michael Dieker über einen gelungenen Tag.
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