Witten. Versüßt sich der ETSV Witten die weite Reise ins winterliche Siegerland mit zwei Punkten? Auf drei Spielerinnen aber muss das Team verzichten.
Nach gut einem Drittel der Verbandsliga-Saison fällt die Bilanz für die Handballerinnen des ETSV Witten ziemlich mittelprächtig aus. Gerade mal drei Siege stehen für die Mannschaft von Trainerin Julia Lewe zu Buche. Selbst der jüngste Auswärtserfolg in Hohenlimburg war beileibe kein Glanzstück. Jetzt geht’s zum Neuling VTV Freier Grund (Samstag, 19 Uhr), der gerade mal zwei Zähler weniger auf seinem Konto hat.
Rein sportlich gesehen ist dieses Aufeinandertreffen für die „Eisenbahnerinnen“ komplettes Neuland. Die Gastgeberinnen aus dem Siegerland spielten im Vorjahr noch gegen die Zweitvertretung des ETSV in der Landesliga. „Für uns eine unbekannte Mannschaft“, sagt Julia Lewe. Doch zumindest hat sie sich ein paar Videos vom Team aus Neunkirchen organisiert. Nach Durchsicht des Materials weiß sie: „Das ist eine körperlich starke Mannschaft, die Mut zum Abschluss hat und in der Deckung sehr bissig agiert.“ Soll heißen: Ein Spaziergang wird auch dies für die ETSV-Frauen keineswegs.
Beim Auswärtssieg in Hohenlimburg erstmals wieder über 30 Tore geworfen
Die sind ihrerseits nämlich nach dem guten Saisonauftakt mit zwei klaren Siegen ein wenig vom Weg abgekommen und inzwischen im grauen Mittelfeld gelandet. Wo sie sich eigentlich gar nicht sehen - unter den ersten drei Teams wollte man sich schon positionieren. Warum das bislang noch nicht so funktioniert hat? „Wir müssen einfach viel mehr Sicherheit in unser Spiel bekommen, wenn wir den Ball erobert haben. Die ETSV-Trainerin nennt das „die magische Balance zwischen Tempo und Ruhe“, die ihrem Team derzeit zu selten anzumerken ist.
Immerhin übertrafen die Wittenerinnen zuletzt beim hart erarbeiteten Sieg in Hohenlimburg wieder die 30-Tore-Marke, steigerten sich in der zweiten Hälfte deutlich - gegen einen allerdings schwachen Gegner. „Wir müssen am Samstag diszipliniert über 60 Minuten unsere Leistung und unser Tempospiel aufs Feld bringen“, so Julia Lewe. Über die technischen Grundlagen dazu verfügen ihre Spielerinnen allemal - wenn die erwünschte Sicherheit wieder in die Aktionen zurückkehrt, dann sollten sich auch bessere Resultate einstellen.
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Ohne Wieczorek, Schumacher und Prior gegen Freier Grund
Im Siegerland werden dem ETSV gleich drei Spielerinnen fehlen: Torfrau Denise Wieczorek ist ebenso verhindert wie Anne Schumacher und Melina Prior. „Wir haben aber einen breit aufgestellten Kader und sollten das auffangen können“, so die Trainerin, deren Team ob der winterlichen Witterung zeitig anreisen wird. „Sicherlich etwas früher als sonst. Die da unten können ja Winter, wir eher nicht so“, flachst Lewe.
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