Witten. Zum Auftakt der Rückrunde empfängt der KSV Witten den ASV Urloffen. Der Trainer verrät seinen Plan, wie der Klassenerhalt noch gelingen soll.

Die Hinrunde der Bundesliga-Saison haben die Ringer des KSV Witten 07 auf dem letzten Tabellenplatz ihrer West-Staffel abgeschlossen. Dazu noch keinen einzigen Punkt gesammelt. Gelingt der Mannschaft von Trainer Samet Dülger in den kommenden Wochen noch die Kehrtwende, um in Sachen Klassenerhalt noch den Kopf aus der Schlinge zu ziehen? Zu einem Sieg am Samstag (19.30 Uhr, Husemann-Sporthalle) gegen den ASV Urloffen gibt es wohl keine Alternative. Daraus macht auch der Trainer der Wittener Ringer keinen Hehl, setzt sein Team schon ein wenig unter Druck.

„Bislang können wir natürlich auf keinen Fall mit dem Erreichten zufrieden sein. Hier und da hatten wir sicher auch mal Pech. Aber jetzt muss einfach dieser erste Saisonsieg her“, so der 35-Jährige. Er geht davon aus, dass es ähnlich knapp wird wie bei der 12:14-Niederlage zum Auftakt der Hinserie. „Das wird auch diesmal wieder ein Krimi, es wird viel gepokert werden müssen.“

Bestmögliche Aufstellung des KSV Witten scheint verfügbar

Allerdings seien die Voraussetzungen für einen KSV-Erfolg durchaus gut, denn die Wittener haben ihr Team komplett, die bestmögliche Aufstellung scheint verfügbar. Klar, dass sich Samet Dülger nicht bis ins kleinste Detail in die Karten schauen lässt, wer im Einzelnen am Samstag gegen Urloffen über die Waage gehen wird. Aber fest steht auf jeden Fall, dass Mika Labes in der 57-Kilo-Klasse (griechisch-römisch) das Vertrauen des Trainers genießt. „Mika hat derzeit einen guten Lauf. Ich bin gespannt, wie er sich schlägt“, so der frühere Deutsche Meister, der mit dem Georgier Tamazi Glonti - ASV-Neuzugang vor der Saison - bei Urloffen rechnet.

Er könnte am Samstag seine Saisonpremiere feiern: Der Georgier Levan Kelekhsashvili (li.) vom KSV Witten ist im Freistil zu Hause und ist wohl durchaus eine Option gegen den ASV Urloffen.
Er könnte am Samstag seine Saisonpremiere feiern: Der Georgier Levan Kelekhsashvili (li.) vom KSV Witten ist im Freistil zu Hause und ist wohl durchaus eine Option gegen den ASV Urloffen. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Im Wittener Lager wird Nico Brunner in der zweiten Saisonhälfte aufrücken in die 98-Kilo-Kategorie (gr.-röm.). „Das liegt ihm einfach besser, da er jetzt kein Gewicht mehr machen muss“, sagt Samet Dülger. Ob der türkische WM-Zwölfte Yusuf Demir am Samstag gegen die „Hornets“ aus Baden-Württemberg zum Einsatz kommen wird, ließ der KSV-Coach offen.

Nico Brunner rückt auf ins angestammte 98-kg-Limit

Dülger grübelt vor dem Kellerduell, wen der ASV Urloffen in den einzelnen Gewichtsklassen ins Rennen schickt. „Mal sehen, ob sie Domenik Chelo in die 80-kg-Klasse hochziehen oder da einen ihrer jungen Ringer bringen. In der 98-kg-Klasse könnte wieder Florian Neumaier auf Brunner treffen, oder eben der Litauer Mindaugas Venckaitis, „der ist aber schon ein richtiges Brett“, so Dülger.

Für den KSV-Trainer steht fest: „Im zweiten Teil der Saison werden wir wohl drei Kämpfe für uns entscheiden müssen, um noch eine Chance zu haben.“ Gegen Urloffen wolle man mit dem Punkte-Hamstern beginnen, auch gegen den TuS Adelhausen ist für Dülger ein Sieg machbar, außerdem wolle man in Neuss versuchen, sich die Zähler aus der Hinserie zurückzuholen. „Und wer weiß, wenn die Playoff-Plätze am Ende bereits vergeben sind, ist vielleicht ja auch noch eine Überraschung drin“, so der Kölner.

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Besonderes Angebot für die Wittener Fans

Die Wittener hoffen am Samstag in diesem so wichtigen Duell auf die entsprechende Unterstützung von den Rängen. Daher gibt’s zum Rückrunden-Start auch ein besonderes Angebot an die Fans: Die Eintrittspreise wurden deutlich reduziert, Vollzahler sind mit sieben Euro dabei, ermäßigt kosten die Karten fünf Euro. „Und Dauerkarteninhaber erhalten als kleinen Ausgleich ein Gratis-Getränk“, lässt KSV-Vorsitzender Detlef Englich wissen.

In der Oberliga hat der KSV Witten II am Samstag schon ab 17.30 Uhr in der Husemannhalle den Tabellenführer KSV Simson Landgraaf aus den Niederlanden zu Gast. In der Hinrunde verloren die Wittener mit 16:25, wollen diesmal möglichst etwas besser abschneiden - Favorit allerdings ist eindeutig die weitaus besser besetzte Staffel aus dem Nachbarland.

KSV-Lokalrivale SU Annen hat um 19.30 Uhr (Turnhalle Erlenschule) den VfK Lünen-Süd zu Gast und hofft dort auf eine Überraschung gegen das Team von Trainer Mesut Kayar, der lange für den KSV Witten in der Bundesliga auf der Matte stand.

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