Witten. Ein glückliches Remis schaffte der ETSV Witten, die Trainerin rüffelte die Angriffsleistung. Beim TuS Bommern hingegen passte es defensiv nicht.

Mit einem Siebenmeter in letzter Sekunde zum 27:27 hat der ETSV Witten gegen Villigst-Ergste noch einen Punkt gerettet. Die lange Reise zum bisherigen Verbandsliga-Schlusslicht nach Freier Grund endete für den TuS Bommern mit einer Enttäuschung.

ETSV Witten - HVE Villigst-Ergste 27:27 (9:10). Ein bisschen mehr als den Punkt hatte sich Trainerin Julia Lewe schon erhofft. Das Problem am Sonntag war aber eine schwache Angriffsleistung: „Über weite Strecken des Spiels war das zu wenig. Da haben wir einfach nur die Bälle weggeworfen.“ Mit der Defensive war sie durchaus zufrieden, wenngleich die Schiedsrichter da sehr genau hinsahen, acht Zeitstrafen gaben und die Gastgeberinnen so ein Viertel des Spiels in Unterzahl auf dem Feld standen.

Das Match war fast immer ausgeglichen. Als dann Doreen Hülsewede zum 19:16 traf (45.) verpassten es die Gastgeberinnen, das Spiel endgültig für sich zu entscheiden, ärgerte sich Lewe: „Da hat die Konzentration gefehlt, und Villigst kam wieder heran“ Der ETSV lag sogar mit 22:24 hinten (56.) und kassierte kurz vor dem Ende das 26:27. In der allerletzten Sekunde glich dann Linkshänderin Anne Schumacher per Siebenmeter mit ihrem siebten Treffer aus.

ETSV: Richter, Mohr; Brendle (2), Hülsewede (2), Prior, Schmidt, Schumacher (7/3), Peter (4), Lünemann (3), Hankewitz (1), Müller (4), Migat (3), Achterberg (1).

VTV Freier Grund - TuS Bommern 30:28 (17:13). Bommerns Trainer Maurice Abstins machte die Niederlage an einer schwachen Abwehrleistung fest: „Das war bis zur 40. Minute ganz weit von dem entfernt, was wir in den letzten Wochen gezeigt haben. Mit unserer Trefferausbeute konnte ich leben, denn mit 28 Toren gewinnt man die meisten Spiele.“

Die Siegerländerinnen spielten ein beinharte Abwehr, die ihnen drei Rote Karten einbrachten. Doch aus ihrem Überzahlspiel hätten die Bommeranerinnen viel zu wenig gemacht, ärgerte sich Abstins. Bis zum 10:10 (22.) sah es noch ganz gut aus, doch nach einigen Ballverlusten im Angriff lagen die Gäste nicht nur zu Pause mit 13:17 hinten, sondern kassierten auch nach dem Seitenwechsel die ersten beiden Treffer zum 13:19 (35.). Nun verteidigt der TuS aber deutlich besser und verkürzte gleich dreimal auf ein Tor. Der Ausgleich wollte aber nicht gelingen, und aus dem 26:27 (57.) wurde ein 26:29 (59.), das nicht mehr aufzuholen war.

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TuS: Güntner, Wegge; Bernstein (2/1), Frorath, Antonia Nievel (4(3), Bednarek (1), Striebeck (2), Abstins, Backhaus (2), Hillebrecht (5/1), Wenzel (2), Franziska Nievel (5), Sonnenschein.

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