Witten. Eine Lehrstunde im Pokal kassierte der VfB Annen gegen Landesliga-Aufsteiger FC Altenbochum. Warum der Trainer der Gäste einen VfB-Akteur lobte.
Das war eine bittere Erfahrung für den VfB Annen. In der zweiten Runde des Kreispokal-Wettbewerbs steckte das Team um Trainer Hendrik Paulkowski eine 0:11 (0:5)-Schlappe gegen den FC Altenbochum ein. Allerdings war es absehbar, dass die Wittener nicht mehr als ein Sparringspartner für den hohen Favoriten sein konnten, zu lang war die Liste der Ausfälle.
„Natürlich wären wir gerne besser aufgestellt gewesen“, so Paulkowski nach dem Pokal-Aus. Doch ausgerechnet zum Duell mit dem Landesliga-Aufsteiger, mit dem man sich in der vergangenen Saison noch zwei Punktspiel-Vergleiche geliefert hatte, fehlten den Annenern zahlreiche wichtige Akteure. „Einige hat eine Krankheitswelle erwischt“, teilte der VfB-Coach, der als Feldspieler aushelfen musste, mit. Da hatten wohl die widrigen Witterungsbedingungen beim 5:1-Sieg über den TuS Kaltehardt in der Vorwoche ihre Spuren hinterlassen.
Ex-Hevener Jean-Luc Schoska trifft dreimal gegen den VfB Annen
Nur vier Mann aus der Elf, die in Kaltehardt für den zweiten Saison-Erfolg gesorgte hatte, waren am Mittwochabend mit an Bord. Darunter auch VfB-Torhüter Florens Czenskowski, der mit einigen tollen Paraden zum mit Abstand besten Spieler seiner Elf avancierte - ohne letztlich die herbe Niederlage auch nur im Ansatz verhindern zu können. „Was der gehalten hat, das war schon stark“, lobte auch Ex-Profi Axel Sundermann, Trainer des FC Altenbochum.
Der nach einer runden halben Stunde schon mit 3:0 vorn lag - zwei der Treffer für den FCA erzielte dabei der ehemalige Hevener Jean-Luc Schoska, der dann auch noch das 5:0 kurz vor dem Pausenpfiff nachlegte. Annen konnte sich nie aus der Umklammerung befreien, Angriff um Angriff rollte auf den VfB-Kasten. Am Ende, und das hatten die Platzherren sicherlich vermeiden wollen, wurde es mit einem 0:11 sogar eine zweistellige Niederlage. „Wir müssen uns bedanken bei unserer zweiten Mannschaft, dass sie uns heute ausgeholfen hat“, so Hendrik Paulkowski.
Annens Trainer denkt schon an Neuzugänge in der Winterpause
Für den VfB-Trainer ist derzeit ohnehin der Blick auf die Meisterschaft wichtiger. Da geht’s am Sonntag (15 Uhr, Nebenplatz Wullenstadion) gegen den SV Bommern II. Und dort will Annen dort weitermachen, wo man beim TuS Kaltehardt aufgehört hat. „Es gab so vieles, was in dieser Saison schon unglücklich für uns lief. Der Platz war wochenlang gesperrt, das mussten wir auch erstmal kompensieren. Aber die Mannschaft arbeitet gut mit, die Beteiligung ist gut. Und wenn wir unsere beste Formation da haben, ist auch mit uns zu rechnen“, so Paulkowski. „Wir werden im Winter zusehen, dass wir uns noch weiter verstärken - die ersten Gespräche laufen bereits. Ich denke, dass wir schon noch weiter vorne mitmischen können. Ganz abschreiben würde ich uns da sicherlich nicht.“
VfB: Czenskowski; Meier, Paulkowski, Morsel, Mechken, Türkyilmaz (46. Qunaj), Celik, Balbo (46. Warnberger), Zurnieden, Sari, Harder.
Bereits am Dienstag hatte sich TuRa Rüdinghausen mit 9:8 nach Elfmeterschießen beim FSV Witten für die dritte Runde im Pokal qualifiziert. Die Stemmann-Elf war durch Julius Diehl (72.) in Führung gegangen, in der Nachspielzeit traf Carlo Daum zum 1:1 (90.+4). Vom Elfmeterpunkt war dann TuRa das glücklichere Team, leistete sich einen Fehlschuss weniger als der B-Ligist.
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