Witten. Aufatmen beim SV Bommern 05 nach dem ersten Saisonsieg. Zwei Spieler treffen doppelt gegen BW Huckarde. Jetzt kann das Derby gegen Heven kommen.
Diese drei Punkte dürfte wie eine Art Lebenselixier für die in den vergangenen Wochen so arg geschundenen Seelen der Bezirksliga-Fußballer vom SV Bommern 05 wirken. Völlig verdient setzte sich die Mannschaft von Trainer Jörg Silberbach auf eigenem Platz im „Krisengipfel“ gegen die zuvor ebenso noch sieglosen Dortmunder von der DJK BW Huckarde mit 4:1 (2:1) durch.
„Wir haben einen tollen Start erwischt, sind richtig gut ‘reingekommen“, bilanzierte SVB-Coach Silberbach. Auch wenn den Grün-Schwarzen erneut zahlreiche Stammkräfte fehlten, setzten sie die Gäste gleich mächtig unter Druck, hatten schon in den ersten zehn Minuten einige hochkarätige Möglichkeiten. Jonas Müller aber scheiterte an Huckardes Keeper (4.) und verzog dann nach feinem Solo (8.), wenig später köpfte David Pape einen Eckball von der linken Seite völlig unbedrängt über die Latte (10.). Silberbach fand’s nicht wirklich witzig, sprang wutentbrannt von seinem Trainerstuhl hoch.
Starke Auftaktphase bringt SV Bommern eine 2:0-Führung
Immerhin folgte bald darauf das tröstliche, längst fällige 1:0 für die Bommeraner. Am rechten Strafraumeck wurde Fabio van den Borg freigespielt, und der vollendete mit einem gefühlvollen Schlenzer ins lange Eck (19.). Damit nicht genug, setzten die enorm spielfreudigen SVB-Kicker gleich nach. Wieder stand der enorm fleißige van den Borg im Fokus, bediente Jonas Müller - und das ließ sich diesmal nicht lange bitten, schoss trocken zum 2:0 ein (22.).
„Vielleicht hat sich die Mannschaft danach ein wenig zu sicher gefühlt und stattdessen nachgelassen“, so Jörg Silberbach nach der Partie. Denn auf einmal war’s wie abgeschnitten aufseiten der Platzherren, die sich nun in die eigene Hälfte drängen ließen. Für Huckarde war ein Pfostenschuss (26.) das Signal, jetzt erheblich mehr zu investieren. Das zweite Signal gab’s von außen, und das gleich in dreifacher Ausführung: DJK-Trainer Dennis Rensmann hatte offenbar genug von einigen Akteuren, wechselte gleich drei davon aus. „Mit Huckardes Umstellungen sind wir dann eine Weile gar nicht nicht klargekommen“, so der SVB-Coach kritisch. Einen Elfmeterpfiff gab’s nach 28 Minuten, als Bommerns Keeper Dennis Liersch ein wenig zu forsch zu Werke ging - Huckardes Thomas Geiger aber schoss am Tor vorbei. Dass er es besser kann, bewies er zwei Minuten später, als er von links zum 1:2 ins lange Eck traf. Glück für die Wittener, dass Bryan Walter kurz vor dem Wechsel das Tor hauchdünn verfehlte (43.).
Wieder mehr Stabilität mit Sven Mathea und Lukas Köntker
„Gut, dass wir in der zweiten Hälfte an Intensität in den Zweikämpfen zugelegt und wieder deutlich mehr gemacht haben. Dadurch ließen wir hinten nicht mehr so viel zu“, so Jörg Silberbach, der zudem Keeper Dennis Liersch für dessen starke Paraden in Abschnitt eins lobte. Beide Teams schafften es, den Gegner weitestgehend vom eigenen Tor fernzuhalten. Als beim SV Bommern Sven Mathea und Abwehrchef Lukas Köntker eingewechselt wurden, gab’s spürbar zusätzliche Stabilität.
Und jetzt zeigte der Aufsteiger auch seinen Killerinstinkt. In der 75. Minute rauschte Jonas Müller auf dem linken Flügel auf und davon, zielte ganz präzise ins lange Eck und sorgte mit diesem 3:1 für die Vorentscheidung. Kurz darauf vergab David Gerland nach Zuspiel von Christof Karidakis zwar aus wenigen Metern (80.), doch in der Nachspielzeit machte der herausragende Fabio van den Borg mit seinem ebenfalls zweiten Treffer endgültig den Deckel drauf - 4:1 (90.+2). „Das war wichtig für uns, vor dem Derby gegen den TuS Heven so ein Erfolgserlebnis gehabt zu haben“, wirkte Silberbach befreit.
SVB: Liersch; Karidakis, Klöwer, Niemann, Nukicic (69. S. Mathea), Becker (72. Köntker), Denz, Pape, Gerland (85. Nockenberg), van den Borg, Müller (82. Brommer).
Torfolge: 1:0 van den Borg (19.), 2:0 Müller (22.), 2:1 (30.), 3:1 Müller (75.), 4:1 van den Borg (90.+2).
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