Witten. Trotz dünner Besetzung holt der HSV Herbede einen Zähler beim 22:22 gegen Favorit TV Olpe. Warum der Trainer einen Keeper im Überschwang lobte.

In einem mitreißenden Landesliga-Spiel hat der HSV Herbede in der Jahnsporthalle dem Favoriten TV Olpe einen Punkt abgerungen. Nach dem 22:22 (12:12) wusste Trainer Marko Weiß gar nicht, wen er zuerst loben sollte.

Einen ganz exquisiten Tag erwischte vor allem Herbedes Torhüter Titus Schnur, der in seinem ersten Heimspiel zur Topform auflief, so der Trainer: „Das war unglaublich, was der weggefischt hat.“ Einige Spieler, die auf der Kippe standen, konnten am Samstag doch dabei sein. Marius Windfuhr war allerdings noch nicht richtig fit, und auch der zweite Keeper Silas Bentlage kam nur für Siebenmeter aufs Feld. Zudem hatte Weiß mit Routinier Albert Haupt einen Kreisläufer reaktiviert: „Der hat auch gleich nach seiner Einwechslung zwei ganz wichtige Tore erzielt.“

Herbedes Schlussmann Titus Schnur glänzt bei seiner Heimpremiere

Die Sauerländer kamen über 60 Minuten nicht mit der Herbeder 3:2:1-Deckung zurecht. Allerdings brachte Olpe einige Handballer mit höherklassiger Erfahrung mit, so Weiß: „Wenn da ein ehemaliger Drittliga-Spieler aufs Tor werfen will, kann man das nicht immer unterbinden.“ Olpes 5:2-Führung (11.) hatte nicht lange Bestand, denn der HSV glich aus und ging seinerseits in Front. Auch das 10:12 (27.) glichen die Gastgeber durch einen Siebenmeter von Thomas Radtke kurz vor der Pause zum 12:12 aus.

Die Herbeder kamen ganz stark aus der Kabine zurück, legten in knapp dreieinhalb Minuten ein 15:12 vor und führten auch in der 40. Minute noch mit 18:15. Marko Weiß sagte: „Da konnte man vielleicht kurz an einen Sieg glauben. Doch man merkte dann, dass wir nicht in Bestbesetzung spielten.“ Aus dem 18:15 wurde ein 18:19 (47.), und von da an liefen die Herbeder immer einem Tor hinterher. Das ging an die Nerven, doch Marko Weiß konnte sich auf sein Team verlassen: „Besonders hat mich gefreut, dass Fynn Schorlemmer in dieser Phase das 20:20 erzielte.“

Nach dem 21:22 waren noch drei Minuten Zeit. Auf Thomas Radtke war dann wieder einmal Verlass. 21 Sekunden vor dem Ende verwandelte er einen Siebenmeter zum wichtigen 22:22-Endstand.

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HSV: Schnur, Bentlage; F. Windfuhr (4/1), Meuren, M. Windfuhr, A. Haupt (2), Hein (5), Czerkawski, Hake (1), Busch (4), Hoffmann, Schorlemmer (1), Radtke (5/3).

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