Witten. Auch die starke Stockumer Reserve kann Spitzenreiter SV Herbede III nicht bezwingen. SG Türkspor und FSV Witten machen Boden gut. Der Überblick.
Im Topspiel der B-Kreisliga zwischen dem TuS Stockum II und dem SV Herbede III hatten die Stockumer zwar mehrmals die Entscheidung auf dem Fuß, kamen letztlich aber nicht über ein 2:2 hinaus. Der FSV Witten gewann hingegen souverän gegen die Reserve der DJK TuS Ruhrtal und bleibt in Schlagdistanz. Die SF Schnee setzten ein Ausrufezeichen.
TuS Stockum II - SV Herbede III 2:2 (1:1)
Torfolge: 0:1 Schäfer (30.), 1:1 Hinn (32.), 2:1 Kern (51.), 2:2 Ergün (90.)
In der vorigen Saison gewannen die Stockumer beide Spiele gegen die „Dritte“ des SVH. Damals waren beide Teams eher im Mittelfeld angesiedelt, heute standen sich die Teams unter ganz anderen Vorzeichen gegenüber. Die Herbeder reisten als Tabellenführer mit drei Punkten Vorsprung nach Stockum, da die Gastgeber noch ein Nachholspiel vor der Brust haben.
In der Anfangsphase überließ Herbede den Gastgebern den Ball, stand defensiv kompakt und ließ wenig zu. Dann aber erzielte Julius Wellershoff nach einem Freistoß die Führung, Schiedsrichter Janik Oesterwind entschied allerdings auf Abseits. Nach einer halben Stunde nutzte Herbedes Lukas Schäfer einen Fehler der Stockumer aus und traf aus großer Distanz zur 1:0-Führung. Postwendend allerdings konnten die Gäste einen Angriff über die Außenbahn nicht verhindern, sodass Lennart Hinn die Hereingabe zum schnellen 1:1-Ausgleich nutzen konnte.
Weite Einwürfe von Herbedes Marvin Pluck bringen Gefahr
Zu Beginn des zweiten Durchgangs kamen die Herbeder gleich zu mehreren guten Chancen, gerade nach langen Einwürfen von Marvin Pluck in Strafraumnähe wurde es gefährlich, doch Stockums Mattis Kern war genau in der Phase für sein Team erfolgreich und drehte das Spiel. Die Rot-Weißen erspielten sich dann immer bessere Gelegenheiten, setzten aber teils Großchancen über das Tor oder verzweifelten mehrmals an Schlussmann Loris Ackermann: „Unser Torwart hielt uns mehrmals sehr gut im Spiel, und je länger das Spiel dauerte, desto besser kamen wir wieder rein und waren nach Ecken, Einwürfen und Freistößen gefährlich“, so SVH-Coach Julian Resch später.
In der 90. Minute tauchte dann Berkan Ergün frei vor dem Tor auf und überlupfte Jonah Ohl zum späten Ausgleich. „In der zweiten Halbzeit war Stockum schon besser und hätte nach der Führung mehrmals nachlegen können, dann wäre das Spiel durch gewesen. Aber wir haben uns nie aufgegeben, daher ist es ein kämpferisch verdienter Punkt“, so Resch. Sein Gegenüber Mehmet-Ali Kartal war nach dem Spiel angesichts der guten Chancen bedient: „Wir hätten in der zweiten Halbzeit das Spiel zumachen müssen. Das ist uns leider nicht gelungen. Mindestens eine Chance hätte sitzen müssen. Wir waren klar die bessere Mannschaft. Daher trauere ich den zwei Punkten nach.“
Stockums Trainer Kartal sieht Vorteile bei den SVH-Routiniers
Dennoch hat Kartal viel Lob für den Gegner und das gesamte Derby übrig: „Es war ein schönes Derby. Herbede hat bis zum Schluss gekämpft, richtig dagegengehalten und sich den Punkt verdient. Mit den erfahrenen Spielern wie Marvin Pluck und Remo Ackermann wussten sie genau, wie man gegen ein so junges Team wie unseres spielt.“ So bleiben die Herbeder vorerst Spitzenreiter. „Hätte uns vor der Saison gesagt, dass wir nach sechs Spielen ganz oben stehen, hätte ich das sofort unterschrieben. Aber zu 95 Prozent werden am Ende Stockum und der FSV ganz oben stehen“, so Resch.
DJK TuS Ruhrtal II - FSV Witten 0:3 (0:2)
Torfolge: 0:1 Wildraut (14.), 0:2 Huntebrinker (37.), 0:3 Stubla (59.)
Der FSV Witten kommt nach dem holprigen Saisonstart immer besser in Form und gewann problemlos gegen die DJK. Im ersten Durchgang erzielten Maurice Wildraut und Kaspar Huntebrinker die 2:0-Führung, ehe Albin Stubla nach einer knappen Stunde für die Entscheidung sorgte. Nach den zwei Unentschieden zum Auftakt holte das Team von Kaniwar Shikho nun zwei Siege in Folge. Durch die zwei Spielabsagen gegen den TuS Stockum und SuS Wilhelmshöhe fehlen den Löwen sechs potenzielle Punkte, mit denen man die Tabellenführung erringen könnte. Am Dienstag (19.30 Uhr, Nebenplatz Wullenstadion) holt der FSV aber bereits das Wilhelmshöhe-Spiel nach.
SuS Wilhelmshöhe II - SG Türkischer SV/RW Langendreer 4:6 (3:1)
Torfolge: 1:0 (14.), 2:0 (16.), 2:1 Yürekli (21.), 3:1 (28.), 3:2 Gasi (62.), 3:3 Yürekli (70.), 3:4 Cifci (71.), 3:5 Basra (78.), 4:5 (85.), 4:6 Gasi (90.)
Die SG TSV/RWL erwischte gegen Wilhelmshöhe einen schlechten Start. Nach einer knappen Viertelstunde lag man bereits mit 0:2 zurück, erzielte aber durch Okan Yürekli schnell den Anschluss, nach einer halben Stunde allerdings stellten die Bochumer wieder den Zwei-Tore-Vorsprung her. Erst im zweiten Durchgang drehten die Gäste auf, und drehten in nur neun Minuten die Partie, ehe Omer Basra in der Schlussphase für die Vorentscheidung sorgte. Zwar kamen die Gastgeber noch einmal auf einen Treffer heran, doch letztendlich machte Arber Gasi den Deckel drauf. Damit steht die SG auf Rang drei. „Wir sind mit dem Saisonanfang sehr zufrieden und wollen so lange wie möglich da oben stehen und die anderen ärgern“, so der Sportliche Leiter Harun Karagöz.
SF Schnee - SV Langendreer 04 II 4:0 (2:0)
Torfolge: 1:0 Valentin (7.), 2:0, 3:0 Bozdurgut (28., 67.), 4:0 Valentin (88.)
Die Sportfreunde konnten nach drei Niederlagen in Folge endlich wieder gewinnen. Beim 4:0 gegen die Reserve des SV Langendreer erzielte Luis Valentin die Führung, ehe Celal Bozdurgut erhöhte. Im zweiten Durchgang sorgte Bozdurgut mit seinem zweiten Treffer für die Vorentscheidung und Valentin für den 4:0-Schlusspunkt. Mit dem zweiten Sieg verlassen die Schneer die Abstiegsränge und stoßen auf Rang zwölf vor.
TuS Heven 09 II - VfL Winz-Baak 3:2 (2:1)
Torfolge: 1:0 Ben Naas (14.), 1:1 (27.), 2:1 Ben Naas (32.), 2:2 (74.), 3:2 Sarandis (90.)
Die Reserve des TuS Heven konnte gegen den VfL Winz-Baak den zweiten Sieg in Folge einfahren. Das Team von Admir Tumbul ging zweimal durch Aiman Ben Naas in Führung, beide Male glichen die Gäste aus. Doch in der Nachspielzeit sorgte David Sarandis für den verdienten Siegtreffer. Nach dem missglückten Saisonstart stehen die Hevener nun auf Rang neun und treffen als nächstes auf den FC Sandzak-Hattingen.
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