Witten. Platz eins in der Oberliga hat der TuS Bommern nach dem 32:26 gegen Loxten inne. In einer intensiven Partie haben die Wittener mehr zuzusetzen.

An die große Glocke hatte er es zuvor nicht hängen wollen, doch natürlich war Nils Krefter, Trainer des Oberligisten TuS Bommern, vor dem Heimspiel gegen die SF Loxten fest davon überzeugt, dass seine Mannschaft einen weiteren Sieg landen würde. Nach 60 intensiven Minuten waren die Spuren dieses packenden Duells auch an Krefters Mimik abzulesen - doch ein zufriedenes Lächeln brachte er schon noch zustande nach dem 32:26 (18:16) über die Ostwestfalen.

„Das war heute wirklich ein hartes Stück Arbeit, dieses Spiel hat auch mich da draußen an der Linie viel Energie gekostet“, stellte Krefter fest und pustete einmal erleichtert durch. Wobei: Seine Bommeraner lagen im zweiten Heimspiel der Saison nicht ein einziges Mal zurück. Erlaubten sich die TuS-Handballer, die in den ersten beiden Punktspielen so überzeugende Siege eingefahren hatten, dann doch eine kleine Schwächeperiode, waren sie bald wieder zurück in der Spur.

Nach 20 starken Minuten liegt der TuS Bommern mit fünf Treffern vorn

„Wir sind zu jedem Zeitpunkt des Spiels ruhig geblieben, haben unsere Linie beibehalten - das war schon beeindruckend“, so der TuS-Trainer, der weiterhin ohne Maximilian Büchel und Felix Eigenbrodt auskommen musste. Man merkte den Wittenern aber das gewachsene Selbstbewusstsein schon in der Startphase an. Die Fehlerquote blieb in den ersten 15 Minuten am unteren Limit, beim 8:5 (14.) lagen die Grün-Weißen vor guter Kulisse erstmals mit drei Toren vorn. Kurz darauf erhöhte Linksaußen Felix Groß auf 9:5, beim 13:8 (20.) von Markus Schmitz wuchs das Polster gar auf fünf Treffer an.

„Danach hatten wir ein kleines Tief, haben ein paar Bälle weggeworfen“, so Krefter zu den vier Treffern am Stück, die Loxten aufs Tableau brachte - nur noch 13:12. TuS-Keeper Clemens Uphues ärgerte sich, wurde ein paar Mal auf dem falschen Fuß erwischt, vornehmlich von SF-Akteur Maurice Schirge. „Der hat uns in der ersten Hälfte Sorgen bereitet - echt ein guter Mann“, so Krefter respektvoll über den am Ende siebenfachen Torschützen der Gäste. Als die Seiten gewechselt wurden, hieß es dann aber immerhin 18:16 für die Hausherren, Rechtsaußen Jürgen Lepine traf bei seiner ersten Aktion sehenswert.

SF Loxten gleichen nach dem Wechsel zum 18:18 aus

Auch wenn bis dahin schon so viele Tore gefallen waren - das Spiel war vor allem geprägt von hoher Intensität in den Abwehrreihen. „Da hat meine Mannschaft auch diesmal wieder eine ganz starke Leistung gebracht“, lobte Krefter. Der nach dem Wechsel zwar einen raschen 18:18-Ausgleich (32.) nach zwei unnötigen Fehlern registrieren musste. Doch in den folgenden 22 Minuten kassierte Bommern sage und schreibe nur noch ganze vier Gegentore. „Verrückt, da haben wir wirklich heftig verteidigt. Eine irre Quote“, war Linksaußen Felix Groß verdutzt angesichts der Festung, zu der Clemens Uphues’ Kasten wurde.

Vorne am Kreis glückte Lukas Burbaum (re.) vom TuS Bommern ein Treffer gegen die SF Loxten, in der Defensive verdiente er sich aber ebenso wie Kai Ferber eine Eins mit Sternchen.
Vorne am Kreis glückte Lukas Burbaum (re.) vom TuS Bommern ein Treffer gegen die SF Loxten, in der Defensive verdiente er sich aber ebenso wie Kai Ferber eine Eins mit Sternchen. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Bommern ließ auch konditionell überhaupt nicht nach, hielt das Tempo hoch und setzte sich bis zur 46. Minute auf 25:20 ab. Uphues wurde von Minute zu Minute stärker, erzielte - ins leere Tor der Loxtener - sogar einen Treffer selbst. Als ein Doppelschlag von Felix Groß (neun Tore insgesamt) das 29:22 brachte und die Stimmung in der Halle auf den Höhepunkt trieb, war die Vorentscheidung gefallen. Ganz wichtige Treffer steuerte jetzt Spielgestalter Markus Schmitz bei, der die Lücken in der Sportfreunde-Deckung raffiniert nutzte.

Herausragende Bommeraner Deckung mit bärenstarkem Keeper Uphues

Unschöne Szene in der 57. Minute: Loxtens Maximilian Harnacke packte an der Außenlinie im Zweikampf Felix Groß, stieß ihn dann übel mit weit übertriebener Härte auf die Auswechselbank - dafür gab’s folgerichtig eine Disqualifikation mit Bericht (blaue Karte). Diese Aktion wird eine Sperre nach sich ziehen. Beim TuS Bommern hingegen feierte man den 6:0-Traumstart, das Auswärtsspiel bei der SG Menden Sauerland Wölfe (15. September) kann kommen. „Wir mussten heute alles ‘reinhauen - am Ende hatten wir sogar mehr Körner gegen ein starkes Loxtener Team“, so das Fazit von Nilx Krefter.

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TuS: Uphues (1), Stumpf (n. e.); Lepine (2), Groß (9), Matthies (1), Kremer, Burbaum (1), Lindner (3), Lemke (6/3), Cokelc, Vesper (3), Ferber, Schmitz (6).

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