Witten. Wollen die Judoka der SU Annen in NRW führend bleiben, muss am Samstag gegen Remscheid ein Sieg her. Auf welche Kämpfer der Trainer setzen kann.

Vor jeder Saison in der Judo-Bundesliga gilt das oberste Gebot für die Kämpfer der Sport-Union Annen, ihren Status als Nummer eins in NRW zu untermauern, zu festigen. Aktuell wackelt dieser Nimbus allerdings, denn nach den Niederlagen gegen Spremberg und zuletzt auch in Potsdam belegt die SUA in der Nordstaffel nur noch Platz fünf, direkt hinter dem Vorjahres-Aufsteiger Remscheider TV. Am Samstag (18 Uhr, Kälberweg) kommt es zum direkten Duell – es geht um eine Menge Prestige.

„Natürlich wollen wir die Nummer eins in Nordrhein-Westfalen bleiben. Aber wir wissen auch, wie schwer es gegen Remscheid wird. Je nachdem, mit welcher Besetzung sie bei uns antreten“, sagt Annens Trainer Stefan Oldenburg,der natürlich weiß, dass der Rivale aus dem Bergischen Land bereits gegen Hamburg und in Spremberg verloren hat – gegen die beiden Teams, die aktuell Favoriten sind aufs Erreichen der Endrunde. Die Wittener selbst, Liga-Dritter des Vorjahres, haben dieses Ziel bereits zu den Akten gelegt.

Im vorigen Jahr gewann die SU Annen ganz klar in Remscheid

In der vorigen Saison war der Vergleich mit den Remscheidern keine wirkliche Herausforderung für die SUA, die einen ersatzgeschwächten Gegner mit 13:1 klar in die Schranken wies. Doch am Samstag dürfte der RTV, bei dem u. a. die ehemaligen Wittener Johannes Frey, Jesper Smink und Sam van’t Westende im Aufgebot stehen, deutlich besser besetzt sein, um seine allerletzte Chance zu nutzen. „Remscheid wird zwar ohne 73-kg-Kämpfer Alexander Gabler kommen, weil der sich verletzt hat, dafür rechne ich aber mit einigen anderen Hochkarätern. Für uns stellt sich die Frage, welche Ausländer Remscheid mitnimmt“, so Oldenburg, der etwa Shamil Borchashvili (Österreich) oder Sami Chouchi (Belgien) im Aufgebot des Gegners vermutet.

„Auf jeden Fall rechne ich mit einem ganz engen Verlauf“, so der SUA-Coach, der am Samstag u. a. auf Philip Drexler (73 kg) verzichten muss, weil dieser bei der U-21-EM in Den Haag aktiv ist, ebenso wie Joshua de Lange. Für Schwergewichtler Jonas Schreiber ist nach seinem Muskelbündelriss die Saison ohnehin vorüber.

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„Wir sind aber gegenüber dem Kampf in Potsdam deutlich besser aufgestellt“, schaut Oldenburg voraus, hat u. a. die drei Niederländer Emiel Jaring, Koen Heg und Mathijs van Harten an Bord. Zudem können die Wittener wieder auf Alessio Murrone und Leon Philipp setzen. Allein in den schweren Gewichtsklassen wird’s diesmal aufs Neue reichlich dünn.

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