Witten. Auf den B-Ligisten Sportfreunde Schnee sind die Wittener Fußballclubs wegen der Turnierabsage mit Recht nicht gut zu sprechen. Ein Kommentar.

Eines der Haupt-Gesprächsthemen am ersten Wochenende der Fußball-Stadtmeisterschaft in Stockum war der kurzfristige Rückzug der Sportfreunde Schnee. Der B-Kreisligist, der seine Teilnahme vorab zugesagt hatte, gab vor, nicht genügend adäquates Personal zur Verfügung zu haben, um sich dem einzigen Gruppenspiel gegen den TuS Heven zu stellen.

Offenbar fürchtete man am Hasenhölzen angesichts eines lediglich verfügbaren Misch-Teams aus erster und zweiter Mannschaft eine deftige Niederlage gegen den Titelverteidiger und Bezirksligisten. Was die Absage aber kaum entschuldigt. Zumal die Schneer am Sonntag stattdessen ein Testspiel gegen den TuS Kruckel (2:3) einstreuten - dafür gab’s dann offenbar doch genügend Aktive.

Trainer des TuS Heven vor Zorn kaum zu beruhigen

Nicht nur Ausrichter TuS Stockum, den in mühevoller Kleinarbeit ins Boot geholten Turnier-Sponsoren und der Fußball-Fachschaft stieß man kräftig vor den Kopf, auch für den ursprünglichen Kontrahenten TuS Heven war das maximal ärgerlich. Wer steht schon gerne kurz vor Ligastart an einem Wochenende ohne Testgegner da? Hevens Trainer Maik Knapp war vor lauter Verärgerung kaum zu bändigen, setzte stattdessen am Samstag eine Trainingseinheit an - kein Vergleich zu einem 90-minütigen Spiel.

Auch die Wittener Clubs, die sich dem ITSR-Cup stellen, sehen den Wettbewerb schließlich als wichtigen Bestandteil der Sommer-Vorbereitung, verzichten für den Vergleich mit den teils unterklassig aktiven Nachbarn auf gewiss sportlich wertigere Duelle mit auswärtigen Widersachern.

Als Ausrichter für künftige Turniere (egal, ob Halle oder Feld) werden die Sportfreunde Schnee ob ihres unsolidarischen Verhaltens, das den Ablauf des Stadtmeisterschafts-Programms durcheinander wirbelte, für die in Witten zuständige Fachschaft Fußball wohl vorerst nicht mehr infrage kommen.

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