Witten. Die Vorbereitung der Wittener Verbandsliga-Handballerinnen nimmt Fahrt auf. Wie es beim ETSV Witten und beim TuS Bommern derzeit läuft.
Seit ein paar Wochen schon haben die beiden Verbandsliga-Damenteams vom ETSV Witten und vom TuS Bommern wieder das Training aufgenommen. Es wird derzeit vor allem an Kondition und Kraft gearbeitet, um die Grundlagen für die Anfang September beginnende Spielzeit 2023/24 zu schaffen. Aber auch der Faktor Testspiele nimmt bei den Ruhrstädterinnen bereits eine Rolle ein. Die ETSV-Frauen wählten sich zum Start allerdings gleich ein ordentliches Kaliber.
ETSV Witten
„Das war für uns gleich mal ein ziemlicher Sprung ins kalte Wasser nach nur drei Wochen Vorbereitung“, sagte Julia Lewe, die weiterhin das Amt als Trainerin bei den „Eisenbahnerinnen“ bekleidet. Denn zum Start der Testspielreihe ging es für den ETSV ins Münsterländische, wo man sich dem letztjährigen Oberliga-Zweiten SC DJK Everswinkel mit 24:40 nach drei intensiven 20-Minuten-Perioden geschlagen geben musste. „Mir war schon klar, dass das zum Auftakt keine leichte Aufgabe werden würde. Wir sind zu Beginn ziemlich überrannt worden“, so Lewe, deren Team einige Gegenstoßtore fing.
„Das zweite Drittel war dann unser bestes“, stellte die Trainerin fest. Aufseiten des Vorjahres-Dritten der Verbandsliga hat sich nach Beendigung der vorigen Serie personell einiges getan. Vor allem den Verlust von Leistungsträgerinnen wie Pia Kurzeja (zum ASC Dortmund), Nina Schmidt (zu Teutonia Riemke), Maike Behler oder Anna Wieczorek gilt es aufzufangen. „Wir waren gegen Everswinkel ja noch nicht komplett, aber unsere Neuzugänge Benita Brendle und Anne Pommeranz haben schon einen guten Eindruck hinterlassen“, freute sich Lewe über die Bereicherungen im Kader.
Weiterer Neuzugang für Verbandsligist ETSV Witten
Aktuell plant die ETSV-Trainerin mit 13 Feldspielerinnen und drei Torfrauen in der Vorbereitung. Auf Mara Achterberg (Reha nach Achillessehnenriss) müssen die Wittenerinnen indes noch eine Weile verzichten. Dafür wird Paula Jasinska, zuletzt in der „Zweiten“, ihre ganze Erfahrung auf der Außenposition wieder mit einbringen. Und dann gibt’s da noch einen weiteren externen Neuzugang. „Mona Hankewitz studiert jetzt hier an der Uni Witten/Herdecke und hat sich uns angeschlossen. Sie hat in ihrer Heimat in Würzburg schon in der vierten Liga gespielt und ist ein Verstärkung für den Rückraum“, sagt Julia Lewe.
Am Sonntag stand dann noch ein Team-Event auf der Tagesordnung für die Wittener Handballerinnen. In Hattingen ging es auf die Ruhr - und das in einem selbstgebauten Floß. „Das hat allen großen Spaß gemacht“, so die ETSV-Trainerin, die immer wieder mal vergleichbare Abwechslungen in den Trainingsalltag einbauen will. In dieser Woche beispielsweise geht’s zu einer American-Football-Einheit bei den Bochum Miners. Ihr erstes Trainingslager beziehen die Wittenerinnen dann am kommenden Wochenende, wenn es am Samstag (15.30 Uhr) in der Jahnhalle u. a. in Tests gegen den BSV Roxel und am Sonntag (16 Uhr) an gleicher Stelle gegen die eigene zweite Mannschaft geht.
TuS Bommern
Das Thema Trainingslager haben die Bommeraner Ligarivalinnen indes erstmal zu den Akten gelegt. Von Freitag bis Sonntag ließ TuS-Coach Maurice Abstins sein Team am Bommerfelder Ring ackern. Neben den Übungseinheiten lag der Fokus dabei auch auf zwei Testpartien. Am Samstag setzten sich die Grün-Weißen nach anfänglichen Mühen mit 33:24 (16:10) gegen die SG DJK Bösperde II durch, am Sonntag behielt man dann deutlich die Oberhand gegen den Landesligisten HSG Wetter/Grundschöttel die Oberhand. Bemerkenswert, dass der TuS vor allem gegen Ende der Partie, die mit einem 35:18 (17:9)-Erfolg endete, läuferisch noch einiges an Reserven hatte.
„Dabei haben wir da noch gar nicht so viel gemacht - außerdem haben wir nur mit einem recht überschaubaren Kader gespielt. Am nächsten Wochenende sieht das schon anders aus, da müssten wir dann 14 Spielerinnen haben“, so Abstins mit Blick auf das bevorstehende nächste Vorbereitungsspiel gegen den ATV Dorstfeld (17 Uhr, SuFz am Bommerfelder Ring).
Bommerns Coach noch auf der Suche nach weiterer Torfrau
„Wir stehen ja noch ziemlich am Anfang des Sommertrainings. Da ist eigentlich klar, dass einiges noch nicht so rund läuft. Aber über weite Strecken sah das schon ganz ordentlich aus“, stellte der TuS-Coach fest. Sein großes Ziel ist es, nicht wieder eine solche Zittersaison wie zuletzt zu erleben, als Bommern nur mit viel Glück und wegen der Rückzüge anderer Teams die Klasse halten konnte.
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Mit Torfrau Pia-Sophie Wegge und Saskia Abstins (beide von Westfalia Welper) sowie Christin Sonnenschein (vom TV Wattenscheid) waren drei Neuzugänge bereits mit an Bord, zeigten schon ihre Qualitäten. Vor allem Wegge kommt eine große Bedeutung im TuS-Kader zu, denn die bisherige Stammtorhüterin Lisa Clausing wurde kürzlich erst am gerissenen Kreuzband operiert, fällt nun lange aus. Mit den erfahrenen Yvonne Grabe und Nicole Bonna hat der TuS-Coach noch verlässliche Optionen für den Fall der Fälle, „aber wir suchen derzeit noch weiter nach einer weiteren Torhüterin“, so Abstins.
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