Witten. Zwei Teams in der Kreisliga B, eins in der C-Liga stellt die neue Spielgemeinschaft. Es gibt gemeinsame Zukunftspläne, aber auch offene Fragen.

Etwas sperrig kommt er daher, der Name der neuen Spielgemeinschaft des Türkischen SV Witten und Rot-Weiß Langendreer. Als SG TSV Witten/RW Langendreer schließen sich die beiden Vereine zur kommenden Spielzeit zusammen. „Das hatten wir schon seit Jahren geplant. Nun hat es geklappt“, sagt Harun Karagöz, der Sportliche Leiter beim TSV. Ismail Mentes, Vorsitzender von Rot-Weiß, sagt: „Wir wollen uns gegenseitig aufbauen und den Rücken stärken. Eine große Mannschaft, die etwas erreichen kann – nicht eine kleine, die auseinanderfällt.“

RW hatte zuletzt das Kreisliga-A-Abstiegsspiel gegen Gerthe mit 2:3 verloren. Mit zwei Teams in der Kreisliga B und einem in der Kreisliga C tritt die neue Spielgemeinschaft nun in der kommenden Saison an. Die sportliche Heimat soll der Platz in Witten-Stockum sein. „Wir hätten mit 46 Spielern genügend für zwei Mannschaften gehabt. Die Spieler aus Langendreer kommen nun aber einfach dazu. Es sind zwei türkische Vereine. Wir werden die Mannschaften durchmischen. Wie genau, ist aber noch unklar“, so Karagöz.

Einer der Trainer war zuletzt beim BV Langendreer 07

Ismail Mentes erklärt die sportliche Planung: „Wir wollen schon, dass es etwas Langfristiges wird. Auch mit unserem neuen Trainer Mesut Bayar, der wie ich finde, ein wirklich guter Trainer ist.“ Bayar war zuletzt Coach beim BV Langendreer 07. Halil Krasniqi mit Co-Trainer Kaan Bagcik und Bayar werden die erste und zweite Mannschaft übernehmen, in welcher Verteilung ist noch offen. Murat Ayvali ist klar als Coach der Dritten eingeplant.

Emre Kol von RW Langendreer, rot, im Spiel gegen Langendreer 07 – am Ende stieg Rot-Weiß in die B-Liga ab.
Emre Kol von RW Langendreer, rot, im Spiel gegen Langendreer 07 – am Ende stieg Rot-Weiß in die B-Liga ab. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Einer der ausschlaggebenden Gründe für die Spielgemeinschaft sei auch die Hoffnung auf den Aufbau einer gemeinsamen Jugendabteilung gewesen, versichert Karagöz. „Ob das schon zur neuen Saison klappt, wissen wir aber noch nicht. Aber wir wollen bald ein Team stellen“, sagt der Wittener.

Auf Dauer ist auch eine Fusion denkbar

Läuft in der nächsten Saison alles gut, ist auf Dauer auch eine Fusion der beiden Klubs möglich. Mentes betont, er würde nie nur für eine Saison planen, immer langfristig. Doch das ist Zukunftsmusik. „Wenn nicht, dann geht halt jeder wieder seinen eigenen Weg“, sieht es Karagöz pragmatisch – das ist übrigens auch das Motto bei der Trikot-Beflockung. Weil SG TSV Witten/RW Langendreer als Aufdruck doch etwas lang ist, wird ab der kommenden Saison auf dem Rücken einfach der Schriftzug „SG Türkspor“ prangen.

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