Witten. Der VfB Annen möchte in der kommenden Saison wieder begeistern – mit Ausnahmespielern für die Kreisliga A. So geht es nach dem Abstieg weiter.

Der sang- und klanglose Abstieg des VfB Annen 19 aus der Bezirksliga soll schnell vergessen gemacht werden. Die beiden Trainer Yunus Emre Basalan und Hendrik Paulkowski versprechen einen zügigen Neuanfang mit deutlich attraktiverem Fußball an der Westfalenstraße.

Basalan hat seit der Amtsübernahme genauso so wenig Freude an den Auftritten gehabt wie die Spieler: „Es macht überhaupt keinen Spaß, jede Woche verhauen zu werden. Da kann ich verstehen, dass keiner mehr Lust hatte.“

Ihm und seinem Kollegen seien aber auch die Hände gebunden gewesen, so der junge VfB-Coach: „Es waren ja quasi überhaupt keine Spieler mehr da. Wir waren froh, wenn wir am Sonntag elf Leute hatten, an taktische Schulung war ja überhaupt nicht mehr zu denken.“ Doch dieses Thema sei nun vom Tisch, zumal es auch nicht mehr zu ändern ist. Basalan kündigt an: „Wir fangen nun wieder bei Null an. Dabei haben wir aber mehrere Baustellen, an denen wir arbeiten müssen, und wir haben auch die entsprechenden Leute geholt.“

VfB Annen: Mehrere Zugänge stehen bereits fest

Die Kaderplanung sei schon erfreulich weit fortgeschritten, freut sich der Trainer: „Der Kader wird weit über 20 Spieler umfassen. Wir haben bei der Planung besonders viel Wert darauf gelegt, die Abwehr zu stärken und auch für die Außenbahnen neue Leute zu finden.“

Diese würden das zentrale Mittelfeld entlasten, das allerdings sehr gut besetzt sei: „Ich glaube, dass wir da beispielsweise mit Sinan Sari oder Hari Coric die besten Spieler haben, die es in der A-Liga geben wird.“

Fünf externe Neuzugänge haben die Annener bereits unter Dach und Fach gebracht. Fabian Welschoff (Polonia Hagen) kann auf der rechten Seite alles spielen. Er bringt mit Till Grenigloh einen variabel einsetzbaren Mittelfeldspieler mit.

Mit Burak Altiparmak kommt ein weiterer Verteidiger vom Dortmunder A-Ligisten Osmanlispor Mengede. Jonas Harder war zuletzt beim TuS Hattingen am Ball. Florens Czenskowski ist ein weiterer Student im Annener Team. Der promovierende Zahnmediziner macht das Torwart-Trio komplett, sodass bei den VfB-Kickern dort sicher nicht der Schuh drücken dürfte.

Die Spielweise soll offensiv sein

Ganz wichtig sei es, aus diesen vielen Neulingen auch eine funktionierende Mannschaft zu formen. Die Annener fangen schon am 23. Juni mit der Vorbereitung auf die A-Liga-Serie an und nehmen sich zwei Wochen mehr Zeit als die meisten Liga-Konkurrenten. Basalan hat einige Teambuilding-Maßnahmen geplant, damit sich das Team gut kennenlernt: „Außerdem werden wir auch bei einem auf Individualtraining spezialisierten Fitness-Studio die Jungs mächtig in Form bringen.“

Die beiden VfB-Trainer Basalan und Paulkowski wollen bis zum Saisonstart in aller Ruhe arbeiten: „Wir spielen zwar bei der Stadtmeisterschaft, doch die Testspiele sind meistens auswärts, damit wir uns vor eigenem Publikum nicht unter Druck gesetzt sehen.“

Die taktische Marschrichtung ist sehr offensiv ausgerichtet, erklärt Basalan: „Ich bin ein Freund des Ballbesitz-Fußballs und des Pressings. Wir werden darauf bedacht sein, den Gegner unter Druck zu setzen, den Ball so schnell wie möglich zu erobern.“

Das erste Testspiel findet am 9. Juli beim RSV Herne statt

Die Saisonziele sind ebenfalls sehr ambitioniert: „Ich glaube, mit den neuen Leuten werden wir oben mitspielen. Wir müssen nicht unbedingt aufsteigen, aber einen Platz unter den ersten Vieren möchte ich schon holen.“ Das erste Testspiel bestreiten die Annener am 9. Juli beim RSV Herne, anschließend geht es dann zum ambitionierten B-Liga-Team des TuS Stockum II (15. Juli).

In der Vorrunde der Stadtmeisterschaft trifft der VfB auf den gastgebenden TuS Stockum (22. Juli) und den Hammerthaler SV (25. Juli). Sollte das Team nicht die Endrunde erreichen, spielt es am 28. Juli beim Dortmunder B-Ligisten TuS Kruckel. Das letzte Testspiel steigt am 6. August in Bochum beim SV Waldesrand Linden.

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